Merkel sagte, die EU müsse Putin gegenüber deutlich machen, "dass wir Sicherheit in Verträgen bieten und wir erwarten das gleiche von Russland, nämlich Vertragssicherheit und auch Zugang zum russischen Markt." Der neue schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sagte, die Botschaft an Putin müsse sein, dass er einer geschlossenen EU gegenüberstehe, die eine tiefere Zusammenarbeit mit Russland wünsche, die auf gemeinsamen Werten bestehe. Der estnische Ministerpräsident Andrus Ansip betonte, es sei gegenüber Moskau wichtig, "eine Balance zwischen Werten und Interessen" zu finden.
Wolfgang Schüssel optimistisch
Demonstrativ optimistisch zeigten sich aus Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der sich einen "guten Summit" erwartete, die finnische Staatspräsidentin und gemeinsam mit Premier Matti Vanhanen Gastgeberin in Lahti, Tarja Halonen, äußerte sich gleichfalls optimistisch. Knapp, aber sehr wohlwollend äußerte sich der tschechische Präsident Vaclav Klaus, der sagte, seine Botschaft an Putin werde "eine angenehme" sein. Kommissionspräsident José Manuel Barroso warnte in einer Pressekonferenz vor einer "Überpolitisierung" der Energiedebatte mit Russland. Wichtig sei, dass die Prinzipien der Marktwirtschaft, Offenheit, Transparenz und Gleichbehandlung, respektiert werden.