Wien - Eine kleine Sensation haben Tierpfleger im Vivarium des Naturhistorischen Museums entdeckt: Die Erdnattern haben sich erstmals vermehrt. "Es ist fantastisch, dass das auf ganz natürlichem Weg funktioniert hat", sagte Sprecherin Ingrid Viehberger der APA. Es spreche für die Terrarien, wenn es die Schlangen schaffen, ihre Jungen ohne Brutapparat durchzubringen.

Bisher wurden im dicht begrünten Lebensraum der Schlangen zwei Jungtiere gesichtet. Da ein Erdnattern-Gelege aus bis zu 20 Eiern besteht, sei es möglich, dass in den nächsten Tagen noch Geschwister der kleinen Schlangen auftauchen, heißt es in einer Presseaussendung des Museums. Das Naturhistorische Museum ist unter anderem ein eingetragener Zoo. Das Haus beherbergt Amphibien, Reptilien und Fische in der Kuppelhalle und einem weiteren Raum. Die Tiere können von Besuchern besichtigt werden und werden für Forschungszwecke beobachtet.

Der natürliche Lebensraum der Erdnattern sind große Teile der USA und das südliche Kanada. Die Tiere werden bis zu 185 Zentimeter lang und ernähren sich hauptsächlich von Mäusen und Kleinvögeln. Außerdem sind sie gute Kletterer, ein senkrechter Baumstamm ist für sie kein Problem. Bei Gefahr gibt die Erdnatter ein übel riechendes Sekret ab und erzeugt ein vibrierendes Geräusch, ähnlich dem der Klapperschlange. (APA)