Schritt zur Lösung
"Ich kann die Ablehnung der Verordnung nicht verstehen", zeigte sich Bartenstein weiter verwundert, selbst SPÖ-Pensionistenchef Karl Blecha habe diese als ersten Schritt zur Lösung der Pflegemisere bezeichnet. Der Wirtschaftsminister betonte, dass durch die Verordnung Rechtssicherheit geschaffen werden. Auch das Modell Mahnungen statt Strafen für ausländische illegale Pfleger verteidigte er. Bartenstein weiter: "Ich habe mit dem Entwurf eine Willenskundgebung gemacht."
Burgstaller rechtfertigt Ablehnung von Bartenstein-Entwurf
Die SPÖ-Chefverhandlerin in der Arbeitsgruppe Soziales bei den Koalitionsverhandlungen, Gabi Burgstaller, rechtfertigte am Freitag die Ablehnung ihrer Partei gegen die Pflege-Verordnung von Wirtschaftsminister Bartenstein. Diese helfe den Pflegebedürftigen nicht und belaste den heimischen Arbeitsmarkt, hieß es in einer Aussendung. Nach arbeits-, sozial- und steuerrechtlichen Bestimmungen würden sich illegale Pflegekräfte aus den EU-Ländern auch weiterhin strafbar machen.
Die Verordnung bewirke nämlich, so Burgstaller, dass Österreichern, die Betreuungskräfte aus den Beitrittsstaaten beschäftigen, nicht nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz bestraft werden können, so Burgstaller weiter. Die Vorstellungen der SPÖ: Beschäftigungsbewilligung im Einzelfall sowie kollektivvertragliche Regelung von Entlohnung und Beschäftigungsbedingungen. Arbeitgeber wären die bewährten Trägerorganisationen. Burgstaller verlangt außerdem vollständige Amnestie in beschäftigungs-, sozial- und steuerrechtlicher Hinsicht bei der Überführung in das legale Modell.
Blecha: Weitere Maßnahmen müssen folgen