Sonderpreis
Abseits dieser Kategorien hat die Jury heuer entschieden auch einen Sonderpreis für "besonders idiotische" Überwachungsmethoden und -maßnahmen zu vergeben. Vorhandene Technologie scheint auch Anreiz zu sein, sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen.
Absurditäten
Der erstmals verliehene Preis "Pro-Stupiditate" geht an Brigitte Ederer, Chefin von Siemens Österreich, für die dümmste Ausrede.
Im neuen Biometrie-Kompetenzzentrum von Siemens wird unter Ederers Regie der Einsatz dieser Technologien aus dem Hochsicherheitstrakt bis hinab in die einfachsten Abläufe des Lebensalltags propagiert: Von Biometrie-Eintrittskontrollen bis zum Getränkeautomaten, der sich nur nach Abgabe eines Fingerabdrucks bedienen lässt.
Verantwortung
Eine Verantwortung für die möglichen gesellschaftlichen Folgen dafür will Ederer nicht übernehmen, so die Initiatoren, sondern schiebt sie auf eine Gesellschaft ab, die solcherart von Siemens über diese Technologie "informiert" wird.
Den Umstand, dass ausgerechnet eine Ex-Politikerin, die Zeit ihres politischen Wirkens den Begriff "Verantwortung" bis zum Überdruss strapaziert hat, sich dieser so zu entledigen versucht, fand die Jury preiswürdig.
Wann und wo
Die unrühmlichen Preisträger werden in Form einer Gala am Vorabend des Nationalfeiertages im Wiener Theater Rabenhof vorgestellt. Des weiteren findet noch bis zum 24. Oktober die "Volkswahl" zur direkten Wahl auf bigbrotherawards.at statt.