Belgrad/Sarajevo/Banja Luka - Die zentrale Wahlkommission von Bosnien-Herzegowina hat am Mittwoch die Endergebnisse der vor zweieinhalb Wochen abgehaltenen Urnenganges für das gesamtstaatliche Parlament und die Parlamente der zwei Entitäten, der bosniakisch-kroatischen Föderation und der Republika Srpska, mitgeteilt.

Im gesamtstaatlichen Parlament werden zwei bosniakische (moslemische) Parteien, die Partei der Demokratischen Aktion (SDA) und die Partei für Bosnien-Herzegowina (SBiH), zusammen mit dem (bosnisch-serbischen) Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) 24 von insgesamt 42 Sitzen haben. Die SDA wird mit neun Abgeordneten vertreten sein, gefolgt von der SBiH mit acht Sitzen und der SNSD mit sieben Sitzen. Die reformorientierte Sozialdemokratische Partei wird fünf Abgeordnete haben.

Kleinparteien

Mit drei Sitzen wird die führende Partei der kroatischen Volksgruppe, die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ), vertreten sein. Ebenso viele Sitze wird auch die Serbische Demokratische Partei (SDS), die einst führende Partei der bosnischen Serben, haben. Die Kroatische Gemeinschaft (HZ) hat sich zwei Sitze gesichert. Weitere fünf Parteien werden mit je einem Sitz im Parlament vertreten sein.

Im Föderationsparlament steht die SDA mit 28 von 94 Sitzen in Führung vor der SBiH mit 24 Sitzen. Die Sozialdemokratische Partei hat 17 Sitze, gefolgt von der HDZ mit acht Sitzen und der Kroatischen Gemeinschaft mit sieben Sitzen. Die Bosnische Patriotische Partei wird vier Abgeordnete haben, mit je drei Abgeordneten werden die Partei "Durch Arbeit zum Wohlstand" und die Bewegung BOSS-SDU vertreten sein.

In der bosnisch-serbischen Gebietseinheit (Republika Srpska) hat die SNSD mit 41 von 83 Sitzen die Parlamentsmehrheit knapp verfehlt. Die SDS bleibt mit 17 Sitzen an zweiter Stelle. Die Partei des Demokratischen Fortschrittes (PDP) hat sich acht Sitze gesichert, gefolgt von der Demokratischen Volkspartei mit vier Sitzen. Je drei Sitze haben die SDA, die SBiH und die Sozialistische Partei der Republika Srpska errungen. Die Serbische Radikale Partei (SRS) wird zwei Abgeordnete haben, die Sozialdemokratische Partei einen Parlamentssitz. (APA)