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Die gewellte Altersbergbrücke der Tauernautobahn.

Foto: APA/ARNO WIEDERGUT
Klagenfurt - Die Hoffnungen auf eine Freigabe der Tauernautobahn (A10) zwischen dem Knoten Spittal und Gmünd in Kärnten wurden am Donnerstag enttäuscht. Die Sperre der Altersbergbrücke bleibt mindestens noch bis Freitag kommender Woche aufrecht. Die Experten werden laut Asfinag noch einige Tage benötigen, um ein Gesamturteil über die Schäden abgeben zu können. Hauptschuld an den am Montag aufgetretenen Verformungen an Stahlträgern könnte ein deutlich überladener italienischer Sondertransporter sein.

Kärntens Verkehrslandesrat Gerhard Dörfler sprach von Informationen, laut denen das italienische Schwerfahrzeug nicht die erlaubten 140 Tonnen Gesamtgewicht aufgewiesen habe, sondern bis zu 160 Tonnen. Außerdem soll der Transporter um einige Stundenkilometer schneller als die erlaubten 20 km/h gefahren sein. Geprüft wird noch, ob zum Zeitpunkt des Aufenthaltes des Sondertransporters auf der mehr als 800 Meter langen und 60 Meter hohen Brücke noch andere Lkw dort gefahren sind. Falls dies der Fall gewesen sein sollte, treffe laut Dörfler die Transportbegleitung die Schuld.

Ausweichrouten

Die andauernde Brückensperre führt dazu, dass Lkw über 7,5 Tonnen weiterhin lange Umfahrungsstrecken, wie durch den Felbertauerntunnel, in Kauf nehmen müssen. Pkw sowie Lkw unter 7,5 Tonnen können auf die Katschberg-Bundesstraße (B99) ausweichen. Die ÖBB verdoppeln ab Freitagvormittag ihr Angebot auf der Autoschleuse Tauernbahn. Die Züge verkehren dann in einem 30-Minuten-Rhythmus zwischen Mallnitz und Böckstein beziehungsweise retour. Die höhere Frequenz ist vorerst bis einschließlich Montag befristet und kann bei Bedarf verlängert werden.

Nach Meinung des ÖAMTC wird sich die weitere Brückensperre nicht allzu stark auf den Verkehr am bevorstehenden Wochenende auswirken. Auf der Katschberg-Straße werde zwar zeitweise mit Verzögerungen zu rechnen sein, ein Stauchaos wie am Montag zu Beginn der Sperre sollte es aber nicht geben. Schlimmer dürfte die Situation in der kommenden Woche sein: Viele Menschen würden sich den Freitag nach dem Nationalfeiertag frei nehmen und in ein langes Wochenende aufbrechen. Der ÖAMTC rät daher, großräumig über die Pyhrn- (A9), Süd- (A2) oder die Brenner Autobahn (A13) auszuweichen.

Donnerstagnachmittag war auch die Katschberg Straße durch das Liesertal kurze Zeit nach einem Verkehrsunfall blockiert und es bildete sich auf beiden Seiten der Unfallstelle ein Stau. Dieser löste sich aber bald wieder auf, nachdem ein Fahrstreifen freigemacht worden war. (APA)