Rechtsextremist von Präsidentschaftswahl 2007 ausgeschlossen
Wahlkampfbriefe auf Gemeindekosten verschickt: Bruno und Catherine Mégret wegen Veruntreuung verurteilt
Redaktion
,
Marseille - Der französische Rechtsextreme Bruno Mégret
und seine Frau sind wegen Veruntreuung zu einem Jahr Unwählbarkeit
und einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Wie
das Strafgericht von Marseille am Mittwoch entschied, hatten beide
vor den Präsidentschaftswahlen 2002 Werbung für Mégret auf Kosten der
südfranzösischen Stadt Vitrolles gemacht, wo Catherine Mégret von
1997 bis 2002 Bürgermeisterin war.
Laut Anklage entstand ein Schaden von 74.600 Euro, weil über die
Poststelle der Kommune tausende Briefe für die Mégret-Partei
Mouvement national républicain (MNR) verschickt wurden. Mégret ist
gemäß dem Urteil nun von der Präsidentschaftswahl 2007
ausgeschlossen. Er kündigte umgehend Berufung an.
Bei der Präsidentschaftswahl 2002 hatte Mégret im ersten Durchgang
2,34 Prozent der Stimmen erhalten und in der Stichwahl dann zur Wahl
von Jean-Marie Le Pen aufgerufen, in dessen fremdenfeindlicher Partei
Front National (FN) er einst Vizechef gewesen war. Zum Auftakt des
Verfahrens hatte Mégret den Briefversand als Fehler bezeichnet und
beteuert, seine Partei habe das Geld "rasch zurückgezahlt". (APA)
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