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Bruno und Catherine Mégret wurden wegen Veruntreuung zu einem Jahr Unwählbarkeit und einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt.

Montage: derStandard.at/Fotos: APA/epa/Reuters
Marseille - Der französische Rechtsextreme Bruno Mégret und seine Frau sind wegen Veruntreuung zu einem Jahr Unwählbarkeit und einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Wie das Strafgericht von Marseille am Mittwoch entschied, hatten beide vor den Präsidentschaftswahlen 2002 Werbung für Mégret auf Kosten der südfranzösischen Stadt Vitrolles gemacht, wo Catherine Mégret von 1997 bis 2002 Bürgermeisterin war.

Laut Anklage entstand ein Schaden von 74.600 Euro, weil über die Poststelle der Kommune tausende Briefe für die Mégret-Partei Mouvement national républicain (MNR) verschickt wurden. Mégret ist gemäß dem Urteil nun von der Präsidentschaftswahl 2007 ausgeschlossen. Er kündigte umgehend Berufung an.

Bei der Präsidentschaftswahl 2002 hatte Mégret im ersten Durchgang 2,34 Prozent der Stimmen erhalten und in der Stichwahl dann zur Wahl von Jean-Marie Le Pen aufgerufen, in dessen fremdenfeindlicher Partei Front National (FN) er einst Vizechef gewesen war. Zum Auftakt des Verfahrens hatte Mégret den Briefversand als Fehler bezeichnet und beteuert, seine Partei habe das Geld "rasch zurückgezahlt". (APA)