Bagdad/Washington - Trotz der steigenden Zahl getöteter US-Soldaten im Irak hat das Weiße Haus einen Strategiewechsel ausgeschlossen. "Unsere Strategie ist der Sieg", sagte Präsidentensprecher Tony Snow am Mittwoch in Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina. "Wir müssen gewinnen, und das hat seinen Preis." US-Präsident George W. Bush wisse um die Schwierigkeiten des Einsatzes und trauere um die Gefallenen, versicherte Snow.

Zehn tote US-Soldaten

Aufständische haben an einem Tag im Irak zehn amerikanische Soldaten getötet. Wie die US-Armee am Mittwoch mitteilte, kamen vier von ihnen am Dienstagabend ums Leben, als ihr Fahrzeug in West-Bagdad von einem Sprengsatz zerstört wurde. Drei Soldaten starben bei einem Rebellenangriff in der nördlich der Hauptstadt gelegenen Provinz Diyala. Bei weiteren Angriffen in Bagdad und in der westlich gelegenen Provinz Anbar wurden am Dienstag drei amerikanische Soldaten getötet.

Südwestlich von Kirkuk starben drei irakische Soldaten, als Aufständische eine Armeepatrouille zur Bewachung der Ölanlagen angriffen. Drei weitere irakische Soldaten wurden nach Polizeiangaben verletzt. Bei einer gemeinsamen Razzia der US-Armee und irakischer Sicherheitskräfte in Kirkuk wurden elf mutmaßliche Extremisten festgenommen.

In Balad, wo es am Wochenende zu bürgerkriegsähnlichen Zusammenstößen zwischen Sunniten und Schiiten kam, trafen örtliche Führer beider Religionsgruppen zusammen, um das Schicksal von mehr als 40 entführten Personen zu klären. Diese wurden nach Polizeiangaben bei einer Straßenkontrolle gestoppt und in die überwiegend von Schiiten bewohnte Vorstadt Al-Nebaiyi verschleppt.(APA/dpa/AP/Reuters)