Neugebauer selbst Favorit
Geschlechterpolitik
ÖAAB gegen rein weibliches Präsidium
ÖVP-Arbeitnehmerbund pocht auf zweiten männlichen Nationalratspräsidenten: Chef Neugebauer Favorit
Wien - Der ÖAAB könnte dem Traum von einem rein weiblichen
Nationalratspräsidium ein Ende setzen. Wie die Tageszeitung
"Österreich" berichtet, pocht der ÖVP-Arbeitnehmerbund, der seit 1962
den schwarzen Nationalratspräsidenten stellt, auch diesmal auf den
Posten. Nachdem SPÖ und Grüne mit Barbara Prammer und Eva Glawischnig
Frauen ins Präsidium schicken, gab es die Vermutung, dass auch die
ÖVP eine Frau nominieren wird. Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat und Justizsprecherin Maria Fekterm galten als
Favoritinnen.
ÖAAB-Chef Fritz Neugebauer bestätigte aber nun, dass der
Arbeitnehmerbund auf das Amt nicht verzichten will. Es gebe bereits
einen entsprechenden Beschluss. Als haushoher Favorit gilt Neugebauer
selbst. Der Posten wäre für ihn die "Krönung seiner Karriere",
berichtet die Zeitung. Als weitere Variante wird der
Niederösterreicher Michael Spindelegger gesehen. Gegen diese Pläne
sollen die ÖAAB-Frauen sein. Sie haben laut dem Bericht ihre eher
chancenlose Chefin Gertrude Brinek ins Spiel gebracht. (APA)