"Das bedeutet, dass auch andere Patienten rechtmäßig ihr eigenes Cannabis anbauen dürfen, nicht nur MS-Patienten, sondern auch Menschen mit (der Immunschwächekrankheit) Aids", sagte Wim Anker, der Anwalt des Klägers, der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.
Schmerzmittel
Ein Gericht hatte Wim Moorlag und seine Frau Klasiena Hooijer im Jahr 2004 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie Hanf gegen Moorlags Schmerzen angebaut hatten. Das Paar hatte dabei alle 15 Wochen etwa 300 Gramm geerntet, genug um Moorlags täglichen Bedarf von drei Gramm zu decken. Moorlag argumentierte, dass er das Cannabis nicht in einem "Coffee Shop" kaufen könne, weil es dort möglicherweise Pilze und Bakterien enthalte, die für ihn als MS-Patienten besonders gefährlich sein könnten.