Zuvor hatte sich bereits der libanesische Ministerpräsident Fouad Siniora in einem Telefongespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan darüber beklagt, dass Israel immer wieder den libanesischen Luftraum verletze. Die Überflüge verstießen gegen die UN-Resolution 1701, mit der der 33-tägige Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im August beendet wurde, sagte Siniora zu Annan.
Nahost-Konflikt
Frankreich droht, israelische Flugzeuge über dem Libanon abzuschießen
Proteste gegen wiederholte Luftraumverletzungen
Tel Aviv - Israel gerät wegen der Verletzung des
libanesischen Luftraumes mit Flügen seiner Luftwaffe unter
zunehmenden Druck. Der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz
habe vor Parlamentsabgeordneten gesagt, französische Offiziere der
UN-Truppe im Libanon (UNIFIL) hätten Israel vor französischem
Flugabwehrfeuer gewarnt, berichteten israelische Medien am Dienstag.
Israel hat angekündigt, die Überflüge gingen weiter, bis die
Hisbollah die beiden am 12. Juli entführten israelischen Soldaten
freilasse. Die Entführung hatte den Krieg ausgelöst. Unterdessen
berichtete die israelische Zeitung "Yediot Ahronot" am Dienstag, die
USA und mehrere europäische Staaten hätten Israel Aufnahmen des
Libanon aus Spionagesatelliten im Gegenzug für ein Ende der Überflüge
angeboten. Israel habe dies aber abgelehnt. (APA/dpa)