Gefahr für die regionale Stabilität
"Dieser Test, der unter Missachtung der Aufrufe der internationalen Gemeinschaft durchgeführt wurde, stellt eine Gefahr für die regionale Stabilität dar und ist eine klare Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit", heißt es in dem Entwurf der EU-Erklärung zu Nordkorea. Das Regime in Pjöngjang habe damit seine Verpflichtungen aus dem Atomsperrvertrag verletzt. Der Test "verschärft die Isolation" des Landes "und trägt nicht dazu bei, die verheerende Situation der nordkoreanischen Bevölkerung zu verbessern", heißt es in dem Text weiter.
Handelsembargo
Mit einem vom UNO-Sicherheitsrat beschlossenen Handelsembargo für Rüstungs- und Luxusgüter sowie Einschränkungen beim Finanztransfer soll Nordkorea zum Verzicht auf sein Atomwaffenprogramm gezwungen werden.
Hilfspaket
Ungeachtet des jüngsten Atomtests durch das kommunistische Regime in Pjöngjang bereitet die Europäische Union weitere humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Nordkorea vor. Dabei gehe es um ein Hilfspaket im Umfang von acht Millionen Euro, sagte EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner am Dienstag beim Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Die humanitäre Hilfe der EU umfasse Wasser, sanitäre Einrichtungen und Medikamente.
"Ich habe nicht die Absicht, unschuldige Menschen in der Zukunft noch mehr leiden zu lassen", sagte Ferrero-Waldner. Die EU habe bereits seit Jahren eine "harte Linie" gegenüber Nordkorea verfolgt und leiste etwa keine Entwicklungshilfe. Auch die humanitäre Hilfe sei im vergangenen Jahr eingeschränkt worden. In EU-Kommissionskreisen hieß es, das Paket von acht Millionen Euro entspreche der Hälfte der Vorjahreshilfen. Die Unterstützung sei von der EU bereits vor dem nordkoreanischen Atomtest vorbereitet worden.