Wien - An die alte Handelsroute der Bernsteinstrasse erinnert vom 19. bis 28. Oktober eine Posterausstellung in der Alten Schiebekammer. An den Ausläufern der östlichen Alpen, zwischen der Kleinen Ungarischen Tiefebene (Kisalföld) und dem Wiener Becken, befand sich schon seit jeher eine wichtige Verbindungsstraße. Entlang der Schnittlinie, wo sich die Ebene mit den Ausläufern der Alpen trifft, verlief eine berühmte Handelsstraße, die Bernsteinstraße, von Aquileia nach Norden bis Carnuntum - und weiter bis zur Ostsee. Die Römer erbauten ihre Stadt Scarbantia an dieser Straße, dort, wo sie sich mit der erwähnten Ost-West Straße kreuzt. Demzufolge wies Scarbantia bzw. die mittelalterliche Stadt Sopron bezüglich der Verkehrsverbindungen eine ausgezeichnete geographische Lage auf, wovon sie wirtschaftlich stark profitierte. In den letzten zehn Jahren hat das Regionalmuseum von Sopron an einigen großen Baustellen Forschungen angestellt. Es wurden Strecken der Stadtstraßen, Teile der Stadtmauer, das Forum, das Amphitheater, Gräberfelder und verschiedene Heiligtümer aus der Römerzeit freigelegt. An anderen Fundstellen in der Nähe der Stadt haben die ArchäologInnen des Museums urzeitliche Siedlungen und Bestattungen gefunden. Die Posterausstellung zeigt die Ergebnisse dieser Ausgrabungsarbeiten. (red)