An der Uni Stuttgart wurden Luftwirbel an der Flugzeugoberfläche mit Hilfe von Computersimulationen erforscht
Redaktion
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Stuttgart - Wissenschafter der Universität Stuttgart haben ein Verfahren entwickelt, dass den Treibstoffverbrauch von Flugzeugen erheblich verringern könnte. Wie viel Kerosin ein Flugzeug verbrauche, hänge maßgeblich vom Reibungswiderstand ab, den Luftwirbel an der Oberfläche verursachten. Mit Hilfe der neuen Technik könnte der Widerstand wirkungsvoll reduziert werden, teilte die Universität am Montag mit.
Um dies zu erreichen, setzten die Stuttgarter Wissenschafter den Angaben zufolge an der Grenzschicht an, die nahe an einem Körper entsteht, wenn ein Gas ihn überströmt. Mit Hilfe von Computersimulationen konnten die Experten eine spezielle Anordnung der winzigen Absaugöffnungen an den Flügeln entwickeln, welche die Effektivität der Absaugung drastisch erhöht. Dabei werden gezielt gutartige, eng nebeneinander liegende Längswirbel erzeugt, die schädliche Wirbel unterdrücken und so Turbulenzen verhindern oder verzögern, berichtete die Universität.
Die Wissenschafter des Instituts für Aerodynamik und Gasdynamik erwarten eine Senkung des Kerosinverbrauchs von bis zu 15 Prozent. Allein die Lufthansa gebe jährlich drei Milliarden Euro für Treibstoff aus. Mit der neuen Technologie könnte die Rechnung bald um einen dreistelligen Millionenbetrag geringer ausfallen. Weltweit ließen sich jährlich bei einem Ölpreis von 70 Dollar (55,8 Euro) pro Barrel Kerosin im Wert bis zu 18 Milliarden Euro einsparen, teilten die Forscher mit. (APA/AP)
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