Spätestens seit Samstag Mitternacht weiß man das auch auf dem Flughafen Heraklion auf Kreta
Redaktion
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Bald endet in Europa die Chartersaison für Restsommerwütige. Am Flughafen Heraklion auf Kreta fehlen dem Personal nur noch wenige Wochen, um sich in psychotherapeutische Behandlung begeben zu können. Über den Samstag, 14. 10., mussten sie allerdings noch drüber. Vor Mitternacht trafen beim Ein-, Um- und Danebenchecken die Chartergäste von "Vienna" (zwei Maschinen) auf "Vilnius" und "Leipzig". Das war brutal. Dazu muss gesagt sein, dass es auf Kreta fünf der vergangenen sieben Tage geregnet hatte, während Österreich eine Woche unter der Sonne gelegen sein soll, wie beim Anstellen durchsickerte. In grob fahrlässiger Außerachtlassung dieses Umstands wurden (schlechtwetterresistente) Litauer und Deutsche bei der Gepäckskontrolle den Österreichern vorgereiht, nur weil ihre Flieger früher flogen. Aber nicht mit "Vienna"! "Leipzig" war ein leichtes Spiel, die Deutschen stellten sich artig hinten an. "Vilnius" wurde abgeriegelt, aber immer wieder brachen bleiche Litauer durch.
Aufgebrachte, Moussaka-bebauchte Wiener Familienväter bildeten nun eine Menschenkette. Da resignierte das Personal. Österreich zuerst! Das weiß man nun auch schon auf Kreta.
(Daniel Glattauer/D
ER
S
TANDARD
, Print-Ausgabe, 16.10. 2006)
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