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Fernando Gonzalez bezwang die Aufschlagkanone Roddick.

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Der US-Amerikaner verabschiedet sich.

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Ljubicic peilt am Sonntag seinen fünften ATP-Titel an.

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Für Hrbaty war im Semifinale Endstation.

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Wien - Der kroatische Titelverteidiger Ivan Ljubicic und der Chilene Fernando Gonzalez bestreiten am Sonntag ab 13:50 Uhr das 21. BA-CA-Trophy-Finale in der Wiener Stadthalle. Der topgesetzte Ljubicic setzte sich am Samstag im Semifinale gegen den Slowaken Dominik Hrbaty 6:1,6:4 durch, Gonzalez (5) hatte zuvor US-Star Andy Roddick (3) 6:4,3:6,7:6 (5) eliminiert. Die Österreicher Julian Knowle/Jürgen Melzer erreichten durch einen w.o.-Sieg das Doppelfinale.

Gonzales mit guter Vorstellung

Gonzalez zeigte in einem äußerst hochklassigen Match, was Lokalmatador Jürgen Melzer am Vortag im Viertelfinale gegen Roddick verabsäumt hatte. Dem 26-Jährigen gelang es immer wieder mit der Vorhand, den Aufschlag seines Gegners zu entschärfen, er servierte auch viel besser als es Melzer getan hatte. Mit tollen Schlägen zog der Doppel-Olympiasieger Roddick regelmäßig den Nerv. Roddick: "Ich habe ihn noch nie so gut passieren gesehen."

In der Neuauflage des Athener Olympia-Achtelfinales (6:4,6:4 für Gonzalez) verkürzte der Südamerikaner in 127 Minuten im Head-to-Head auf 3:6 und prolongierte sein Hoch. In drei seiner vergangenen vier Turniere kam der Weltranglisten-10. ins Semifinale, gewann 17 von 21 Matches, erreichte aber in seinem sechsten Saison-Semifinale erst zum ersten Mal ein Endspiel. Nun spielt er um seinen achten Titel, den ersten seit Basel Ende Oktober 2005.

Roddick wähnte sich auf Sandplatz

"Es war unglaublich knapp und ich hatte einen hohen Druck", analysierte Gonzalez nach seinem im entscheidenden Tiebreak nur mit einem Mini-Break gesicherten Erfolg. "Ich habe viele Return-Punkte gemacht, überrascht über meinen Sieg bin ich aber nicht. Denn ich spiele gut, fühle mich hier wohl." Der Verlierer konnte das nicht von sich behaupten. "Das ist kein langsamer Indoor-Court, sondern ein schneller Sandplatz", meinte der 24-Jährige.

Mit seinem Abschneiden war er trotz seines vorzeitigen Out nicht unzufrieden, einen Wien-Antritt 2007 machte er nach dem Verpassen seines vierten Saison-Endspiels aber eben auch vom Belag abhängig. "Die Leute hier sind toll, aber die Bedingungen werden für mich entscheidend sein." Der ATP-6. sieht in langsamer werdenden Indoor-Courts einen Trend. "Seit ich auf der Tour spiele, ist es weltweit immer langsamer geworden."

Ljubicic rundum zufrieden

Ljubicic gab dem aber Contra: "Wenn es gar so langsam wäre, hätte ich meinen Aufschlag sicher nicht immer durchgebracht. Die USA hat gegen uns im Daviscup einen noch langsameren Belag aufgelegt." Der 27-Jährige hob wieder die für ihn perfekten Bedingungen hervor, ließ auch in seinem neunten Wien-Match keine Breakchance zu. "Nur im zweiten Satz wollte ich zu viel, war etwas zu wenig relaxt." Nun spielt er um seinen fünften Titel bzw. den heuer dritten.

Im Head-to-Head der Finalisten steht es 3:3, Ljubicic siegte u.a. im Wien-Viertelfinale 2005. Zwei von heuer drei Duellen gingen aber Gonzalez, zuletzt in Toronto auf Hardcourt. Beide erwarten eine harte "best of five"-Partie. Ljubicic nach Gonzalez' Siegen gegen David Nalbandian (ARG-2) und Roddick: "Es wird ein langes Match. Wir kennen einander gut, haben hier fast täglich miteinander trainiert. Fernando hat eine Top-Vorhand, spielt defensiv gut."

Wohl in Vorbereitung auf das Endspiel gab Gonzalez sein Doppel-Semifinale mit dem Argentinier Agustin Calleri w.o., offiziell wegen Magen-Problemen. Damit spielen die Lokalmatadore Julian Knowle/Jürgen Melzer (3) vor Heim-Publikum um ihren dritten gemeinsamen ATP-Titel. Für Melzer wäre es der gesamt vierte im Doppel, für Knowle der achte. In der Vorwoche unterlagen sie im Metz-Finale, im April siegten sie in Casablanca. (APA)