Warnung vor Überschwemmungen
Angesichts der drohenden Schneeschmelze warnten die Behörden jetzt vor einer Flutgefahr und Überschwemmungen. Nie zuvor in der 137 Jahre langen Wetterchronik war nach Angaben der Meteorologen Anfang Oktober im Nordosten so viel Schnee gefallen. Drei Menschen kamen ums Leben. In Getzville im US-Bundesstaat New York sei ein Mann beim Schneeschaufeln von einem herabfallenden Ast erschlagen worden, berichtete die Tageszeitung "Buffalo News". Die beiden anderen seien an den Folgen von Verkehrsunfällen gestorben.
Schneesturm
Der Schneesturm vom Freitag hatte auf einem rund 170 Kilometer großen Gebiet im Bundesstaat New York Rekordschneefälle von bis zu 60 Zentimeter gebracht. Für 390.000 Menschen brach die Stromversorgung zusammen. Nur rund 70.000 der Betroffenen konnten bis Sonntag wieder ans Netz angeschlossen werden. Der Flughafen der Stadt wurde wieder geöffnet und das Fahrverbot aufgehoben.
In der besonders stark betroffenen Stadt Buffalo waren am Wochenendes nach Angaben der "Buffalo News" noch 70 Prozent aller Haushalte ohne Strom. Der Rekordschneefall sei ein grausamer Scherz für einen "Freitag, den 13." gewesen, schreibt das Blatt. Viele Menschen hätten sich in Hotels mit Heizung und Zimmerservice in Sicherheit gebracht. In Schulen seien Notunterkünfte eingerichtet worden. "Für jene, die zu Hause geblieben sind, ist die einzige Option, sich warm anzuziehen, Kerzen anzuzünden und sich über alternative Energiequellen Gedanken zu machen", schreibt das Blatt.
Stromnetz
Nach Angaben der Energieversorger wird es bis zu vier Tage dauern, bis alle Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen sein werden. Für vier Bezirke rief Gouverneur George Pataki am Freitag den Notstand aus. Angesichts der Schneemassen und Schäden bat Pataki danach US-Präsident George W. Bush um Bundeshilfe. In vielen Ortschaften waren Nationalgardisten im Einsatz, um beim Schneeräumen und bei der Auslieferung von Essen und Medikamenten für Ältere und Kranke zu helfen.