Seoul - Plassnik gratuliert neuem UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon

Außenministerin Ursula Plassnik hat dem Südkoreaner Ban Ki-Moon zu seiner Wahl zum UNO-Generalsekretär gratuliert. "Seine langjährige Erfahrung und exzellenten Kenntnisse, die er sich durch seine Arbeit im Dienste der Vereinten Nationen erworben hat, werden der UNO und damit uns allen zugute kommen", teilte Plassnik am Samstag in einer Aussendung mit. Sie äußerte die Hoffnung, dass das unter seinem Vorgänger Kofi Annan eingeleitete "ehrgeizige Fitnessprogramm" für die UNO fortsetzen werde. "Als neuer UNO-Generalsekretär wird er als Mann des Ausgleichs eine bedeutende Rolle spielen."

Plassnik wies auch darauf hin, dass Ban Ki-Moon wegen seiner Herkunft und politischen Tätigkeit eine "besondere Sensibilität" für den derzeit gerade akuten Atomkonflikt mit Nordkorea mitbringe. Der nordkoreanische Atomtest habe gezeigt, "wie wichtig die Vereinten Nationen für den Weltfrieden sind".

"Besonders freut es mich, dass wir in Ban Ki-Moon einen Freund und Kenner Österreichs haben, der den UNO-Sitz in Wien und seine Bedeutung aus eigener Erfahrung kennt. Er ist damit ein Garant für die weitere Vertiefung der Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und Wien", unterstrich die Außenministerin. Plassnik lud Ban Ki-Moon in ihrem Glückwunschschreiben auch gleich zu einem Besuch nach Wien ein.

Schweiz erwartet Stärkung von Genf

Auch das Schweizer Außenministerium gratulierte dem neu gewählten UNO-Generalsekretär, der sein Amt Anfang 2007 antritt. Sie erwartet von ihm "eine weitere Stärkung des internationalen Genfs als Sitz von wichtigen Organisationen des UNO-Systems", heißt es in einer am Samstag in Bern veröffentlichten Aussendung. Die Schweiz wünsche Ban bei der Ausübung seiner Tätigkeit "die notwendige Kraft und Ausdauer" und wünsche sich, dass er sich mit "seiner ganzen Kraft" hinter die laufenden Bemühungen zur UNO-Reform stelle. Das Außenamt bedankte sich auch für die Tätigkeit des scheidenden Generalsekretärs Kofi Annan. Er habe sich mit unermüdlicher Energie und großem persönlichen Einsatz zum Wohle der Weltgemeinschaft eingesetzt.

ASEAN: Volles Vertrauen

Der Verband Südostasiatischer Staaten (ASEAN) hat Ban Ki Moon ebenfalls zu dessen Wahl zum UN-Generalsekretär gratuliert. Ban sei der erste Asiate im höchsten UN-Amt seit dem Ausscheiden des burmesischen Generalsekretärs U Thant 1971, hieß es in der am Samstag veröffentlichten Erklärung des ASEAN-Vorsitzenden und philippinischen Außenministers Alberto Romulo. Die ASEAN-Staaten hätten volles Vertrauen in das Engagement Bans und seine Fähigkeit, die UN in schwieriger Zeit zu führen.

Südkorea begrüßt Wahl Ban Ki Moons

Auch in Südkorea wurde die Wahl Bans am Samstag begrüßt. Die Entscheidung belege, dass dem Land international eine höherer Status zugemessen werde, erklärte das Präsidialbüro in Seoul. "Wir erwarten, dass er viel zum Weltfrieden und zum allgemeinen Wohlstand beitragen wird, einschließlich der Resolution zum nordkoreanischen Atomthema."

Die Ernennung sei ein "sehr bedeutungsvolles Ereignis, das Südkoreas gestiegenen internationalen Status zeigt", hieß es am Samstag in einer Erklärung des Präsidialamts in Seoul.

Die Südkoreaner hofften, dass Ban zur Entwicklung der Vereinten Nationen zu einer vertrauenswürdigen internationalen Organisation sowie zur Lösung internationaler Konflikte wie dem Streit um das nordkoreanische Atomprogramm beitragen werde, hieß es weiter. Auch die politischen Parteien in Südkorea begrüßten einhellig Bans Ernennung.

EU freut sich auf Zusammenarbeit

Die EU hat dem südkoreanischen Außenminister Ban Ki Moon zu seiner Wahl zum UNO-Generalsekretär gratuliert. Die Präsidentschaft freue sich auf "enge Zusammenarbeit mit Herrn Ban bei der Förderung von Frieden und Sicherheit, Entwicklung und Menschenrechten", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des finnischen EU-Ratsvorsitzes.

Ban habe die volle Unterstützung der EU in seinen Bestrebungen, die UNO zu reformieren. Die Präsidentschaft betrachte die UNO-Reform als "Schlüsselpriorität" (key priority), die Kompetenzen und Fähigkeiten der Weltorganisation im 21. Jahrhundert zu erweitern. (APA/red)