Teheran/Wien - Der Iran ist nach den Worten seines Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad "das einzige Land, dessen Atomaktivitäten sich im Rahmen des Völkerrechts bewegen." Nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA bekräftigte Ahmadinejad am Freitag bei einer Rede im Teheraner Vorort Shahriar, das iranische Volk fürchte die Drohungen der Feinde nicht und werde "auf dem von ihm gewählten Weg des friedlichen Fortschritts nicht zurückweichen".

Unter dem Vorwand, dass der Iran Atomwaffen bauen könnte, würden die "Feinde" die Erfolge des Iran zu torpedieren versuchen. Dabei sei dies eine "große Lüge", weil sie selbst Atomwaffen herstellten und auch gegen andere Länder eingesetzt hätten. Nun habe man zu dem Mittel gegriffen, vom Iran die Aussetzung der Urananreicherung als Vorbedingung für neue Verhandlungen zu fordern. Das sei jedoch nur ein Versuch, das iranische Volk seines legitimen - weil im Atomsperrvertrag verankerten - Rechts auf friedliche Nutzung der Kernenergie zu berauben.

Die Gegner des islamischen Staates hätten im Lauf der vergangenen 27 Jahre seit dem Sieg der islamischen Revolution öfters versucht, gegenüber dem Iran Hindernisse aufzurichten. Heute wolle man den Fortschritt und die Entwicklung des Landes dadurch behindern, dass man es vom Zugang zur friedlichen Atomtechnologie abschneiden wolle. Im Juni hätten sich die "Feinde" dann zu einer "hässlichen und gefährlichen Aktion" entschlossen, nämlich den Libanon anzugreifen um Druck auf den Iran auszuüben, damit er auf seine Rechte verzichte. "Glücklicherweise", so Ahmadinejad, habe der libanesische Widerstand diese Pläne durchkreuzt. (APA)