Linz - Der "Absagenteufel" hat knapp 10 Tage vor Beginn des Generali Ladies in Linz zugeschlagen: Serena Williams, die noch vor zwei Wochen um eine Wild Card angesucht hatte, wird wegen einer Handgelenksverletzung heuer kein Turnier mehr bestreiten. Auch mit ihrer älteren Schwester Venus rechnet Turnierveranstalter Peter-Michael Reichel nicht mehr. Weiters hat auch Lindsay Davenport ihre Saison vorzeitig beendet, fehlt ebenso in Linz.

Der absolute Topstar der Veranstaltung ist aber Maria Scharapowa, die bisher noch nie in der oberösterreichischen Hauptstadt gespielt hat. Ob sie das heuer tun wird, wird man wohl erst knapp vor Turnierbeginn wissen. Die Weltranglisten-Dritte, die in Moskau nach einem Freilos ins Viertelfinale eingezogen war, gab am Freitag vor dem Match gegen ihre russische Landsfrau Anna Tschakwetadse w.o. Der Grund ist eine Verletzung im rechten Fuß. Nach ihrem Sieg über Jekaterina Bytschkowa (RUS) sei sie ins Hotel zurückgekommen und fühlte plötzlich Schmerzen im Fuß.

"Ich konnte gestern nicht einmal gehen"

"Ich kann nicht trainieren, ich konnte gestern nicht einmal gehen. Wenn ich nicht im Stande bin, 100 Prozent zu geben, dann spiele ich lieber nicht." Für die 19-Jährige war es das erste Antreten seit ihrem US-Open-Triumph.

Während bei Scharapowa die restliche Turniersaison noch fraglich ist, zog Serena Williams am Freitag einen Schluss-Strich unter ihr sportliches Jahr 2006. "Ich will vollständig gesund werden und 2007 wieder an die Spitze zurückkehren", wird die Weltranglisten-90. auf der Homepage der Zürich Open zitiert.

Auch Venus wird fehlen

Da Venus Williams an einer Blessur des rechten Handgelenks laboriert, glaubt Peter-Michael Reichel auch nicht an ihr Antreten: "Venus hatte nach langer Verletzungspause bei ihrem Comeback vor zwei Wochen in Luxemburg erneut Probleme mit dem Handgelenk. Sie hat für Linz zwar noch nicht offiziell abgesagt, aber es deutet alles darauf hin, dass auch sie heuer nicht mehr spielen wird", so Reichel.

Des Einen Freud, des Anderen Leid. Für Lokalmatadorin Sybille Bammer sind die Chancen auf die zweite Wild Card damit gestiegen. "Sybille steht auf unserer Wild-Card-Liste weit oben. Aber wir müssen noch die Entwicklungen bei den Turnieren in Moskau und Zürich abwarten. Ich hoffe, dass wir mit Bammer eine zweite Österreicherin in Linz am Start haben werden", sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel.

Die ursprünglich auf der Linz-Nennliste stehende Davenport hat die Saison ebenfalls vorzeitig beendet. Ihren Platz nimmt die Slowakin Daniela Hantuchova ein. (APA)