Wien - Die internationale Autoindustrie steht derzeit vor einer globalen Nachfrage von 53 Millionen Autos, verfügt aber über Produktionskapazitäten von 65 Millionen Fahrzeugen. Sie leidet damit an ein er Überkapazität von etwa 20 Prozent. Dies ist ein Ergebnis einer am Donnerstag von Mercer Consulting veröffentlichten Studie zum Automarkt. Den Autoherstellern geht es wirtschaftlich demnach viel schlechter als ihren Zuliefern.

Im Kerngeschäft der so genannten OEM (Originalhersteller), also der Entwicklung und der Montage, betragen die Margen lediglich 1 Prozent, schreibt Mercer Management Consulting. In der Komponentenfertigung seien dagegen bis zu sieben Prozent drinnen. Dennoch soll sich in den nächsten Jahren auch bei den Zulieferern eine starke Unternehmenskonzentration ergeben. Bis 2015 wird die Zahl der größeren Zulieferbetriebe auf 2.800 schrumpfen (2000: 5.600 Firmen). Im gleichen Jahr wird es weltweit nur mehr 10 Herstellerkonzerne geben. Im Jahr 2000 waren es noch 13 gewesen.

Den Konzernen empfiehlt Mercer, auf fünf Gebieten tätig zu werden, um sich gegen die massiven Veränderungen auf den Weltmärkten zu wappnen. Unter diesen Empfehlungen befindet sich auch die "Kontrolle des Point of Sale", also des Autohandels, der "professionalisiert und enger geführt" werden müsse. (APA)