Linz - Die Serie von Brandstiftungen im Innviertel in Oberösterreich reißt nicht ab: In der Nacht auf Donnerstag wurde in Altheim (Bezirk Braunau) das Heu- und Strohlager eines Reitvereins angezündet. "Der Täter handelt aus Frust", erklärte Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Neben einer verstärkten Streifentätigkeit soll es eine Gefährdungsanalyse für Objekte im Umkreis geben.

In der Nacht auf Mittwoch ging in Weng (Bezirk Braunau) eine Scheune in Flammen auf. Die Zahl der patrouillierenden Beamten wurde daraufhin aufgestockt. In der Nacht auf Donnerstag schlug der Täter erneut zu und richtete ein Schaden von rund 50.000 Euro an.

Sicherheitsdirektor Lißl geht davon aus, dass der Brandstifter "Bruchstellen" aufweist: In der Familie bzw. mit seinem Partner oder Arbeitgeber dürfte es Konflikte geben. Indem er Brände legt, will sich der Täter abreagieren."

Überwachungsmaßnahmen

Die Überwachungsmaßnahmen sollen nun weiter ausgebaut werden. In der Nacht solen künftig Streifen patrouillieren, kündigte Lißl an. Auch der Einsatz von Hubschraubern oder Wärmebildkameras sei möglich.

Mögliche Gefahren für Hausbesitzer

Die Exekutive sucht zudem den direkten Kontakt mit Hausbesitzern: Bis zu 200 Objekte in einem Radius von 15 Kilometern sollen analysiert und die Bewohner auf mögliche Gefahren - wie nicht verschlossene Scheunentore oder brennbares Material - hingewiesen werden.

In der Region war es bereits im vergangenen Jahr gehäuft zu Brandstiftungen gekommen. Im heurigen Spätsommer begann dann eine regelrechte Serie: Seit 25. August musste die Feuerwehr immer wieder ausrücken. Ein 20-jähriger Verdächtiger befindet sich schon seit Ende September in Untersuchungshaft, es brannte aber weiter. Die Polizei verhaftete schließlich auch den 18-jährigen Sohn eines Feuerwehrmannes. Er gab zu, einen Brand bei einer Scheune gelegt zu haben. (APA)