Korngröße am Prüfstand
Reiner Betonbruch wird heute bereits rezykliert, etwa als Unterbau für Straßen, ebenso reiner Ziegelbruch, der beispielsweise für Dachbegrünungen eingesetzt wird. Nur wenn das Material gemischt ist, interessiert sich bisher kaum jemand dafür. Alleine in Wien sind im vergangenen Jahr insgesamt vier Millionen Tonnen an Baurestmasse angefallen. In einem ersten Schritt wollen die Boku-Forscher mit ihren Kollegen prüfen, wie die die Korngrößen der einzelnen Komponenten aus Beton und Ziegeln beschaffen sein müssen, damit das Material etwas taugt.
Zusätzliche Festigkeit
Es soll nach einer entsprechenden Verdichtung fest genug sein, dass die Fläche eben bleibt, aber doch auch durchlässig genug, damit Wasser abfliesen und auch Pflanzen wurzeln können, so Projekt-Manager Bernhard Scharf. Die Pflanzen sind nämlich durchaus gewünscht, verleihen ihre Wurzeln doch zusätzliche Festigkeit. "Klar, nach einem Kavalierstart eines Autofahrers kann schon einmal eine Vertiefung entstehen, aber diese ist auch problemlos wieder aufzufüllen", so Scharf.
Wasser speichern
Gerade für die Umwelt in Städten hätten die Schotterrasen-Fläche Vorteile. Auf unter Beton und Asphalt versiegelten Flächen fließt Regenwasser direkt in die Kanalisation ab. Das belastet einerseits die Kläranlagen, andererseits führt die Versiegelung zu während Trockenphasen zu einem wüstenähnlichen Klima. Der Beton-Ziegel-Bruch dagegen lässt das Wasser langsam versickern und speichert es sogar noch.