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Kino mit Botschaft, jetzt auch in Österreich: Al Gore bewirbt "An Inconvenient Truth".

Foto: AP

Ozonloch, Klimaveränderung, Erderwärmung: Dass Al Gore schon in seiner Zeit als US-Vizepräsident globale ökologische Probleme auf seine Agenda setzte, ist bekannt. Dass er seit der Niederlage gegen George W. Bush noch umfänglicher Aufklärung betreibt, demonstriert nur die Dokumentation Eine unbequeme Wahrheit / An Inconvenient Truth, die leider zur bedrückenden Faktenlage, die Gore auf Vortragsreisen ausbreitet, wenig mehr hinzufügt als, nun ja, Al Gore auf Vortragsreisen: freundlich dozierend, Bildmaterial zum Thema Umweltverschmutzung in seinen Powerpoint-Laptop einspeisend, von Flughafen zu Flughafen, von Vortragssaal zu Vortragssaal hetzend.

Ein Mann und seine (ja doch, sehr rechtschaffene) Mission. Kino ist das trotzdem nicht, was "24"-Regisseur Davis Guggenheim hier zusammenmontiert hat. Bestenfalls ein sanft propagandistisches Lehrvideo mit mehreren Einsprengseln dazu, dass Gore auch privat sehr integer ist. Uns bleibt der alte Satz von den Botschaften, die man besser mit der Post versendet. (cp / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.10.2006)