London - Drei Stunden vom Festland entfernt, abgelegen und fast menschenleer: Die kleine schottische Hebriden-Insel Canna leidet unter dramatischem Bevölkerungsschwund. Nur noch 15 Personen leben noch auf er malerischen Insel. Der "National Trust for Scotland" sucht aus diesem Grund zwei Familien, die sich auf der Insel dauerhaft ansiedeln wollen.

Wem raues Klima, starker Wind, ständig wechselnde Wetterverhältnisse und Einsamkeit nichts ausmachen, der ist für diese Insel bestens geeignet. Der "National Trust for Scotland" offeriert ein modernes Haus und ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das als Frühstückspension genützt werden kann. Wer handwerklich begabt ist und sich mit Gartenpflanzen auskennt, könnte auf Canna ein neues Zuhause finden. Das Echo ist enorm: Schon 200 Familien hätten Anfragen gestellt - unter anderem aus Dubai und Indien.

Allein die dreistündige Tour mit den Fährbooten aus Mallaig, die regelmäßig Richtung Canna schaukeln, ist die Reise eigentlich schon wert. Die Touristen scheinen das zu wissen: Rund 30.000 Besucher meist "Bird-Watcher" kommen jährlich auf die Insel. (APA)

Wer allerdings ständiger Einwohner von Canna sein möchte, benötigt jede Menge Durchhaltevermögen und sollte nicht allzu sehr auf Kommunikation erpicht sein. Von der Schiffsanlegestelle führt eine schmale Straße vorbei an Friedhof und Kirche zu einer Ansammlung von Häusern - das war's, mehr gibt's nicht. Auf ein Auto oder ein Pub muss man verzichten. Zwar gibt es Elektrizität, aber die Telefonverbindungen sind schlecht. (APA)