Laut Daukorus Sprecher, Levi Ajuonuma, handelt es sich dabei allerdings nur um eine "freiwillige" Vereinbarung unter den elf Mitgliedsländern auf einer "Staat-zu-Staat-Basis". Wie die Ölförderkürzung im Detail erfolgen soll, ist noch offen. "Es gibt einen Konsens darüber, dass wir angesichts der Überkapazitäten die Förderung um bis zu einer Million Barrel täglich runterfahren möchten. Auf welche Weise das allerdings geschehen soll, ist noch unklar", sagte OPEC-Sprecher Tarik Amin.
Noch im Laufe des Mittwochs sollte laut Daukoru festgelegt werden, wie die Reduzierung auf die elf OPEC-Länder verteilt wird. Debattiert wird aber vor allem auch noch, ob sich diese Kürzung auf die offiziellen Förderquoten oder auf die tatsächliche Ölproduktion auswirken wird, sagte der Öl-Minister von Katar, Abdullah al-Attiyah, in einem Telefoninterview. Er selbst verlangte, dass nur die tatsächliche Produktion gekürzt werden solle.
Förderquote
Die offizielle Förderquote der OPEC lag seit Juni vergangenen Jahres unverändert bei 28 Millionen Barrel pro Tag, über die tatsächliche Förderung der zehn OPEC-Staaten mit Quoten reichen die Analystenschätzungen von rund 30 bis nur 27,5 Mio. Fass Öl pro Tag. In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise um ein Viertel gesunken. Dies hatte bereits Spekulationen genährt, die OPEC könne die Förderung drosseln, um die Preise zu stützen.
Ein ursprünglich für nächste Woche angepeiltes Sondertreffen in Wien ist allerdings nicht zu Stande gekommen. Analysten hatten erklärt, dass die vor allem von kleineren OPEC-Ländern wie Algerien oder Nigeria geforderte offizielle Kürzung der Förderquote offenbar in Hinblick auf den bevorstehenden Winter nicht die Unterstützung Saudi-Arabiens gefunden habe. Die elf Mitgliedstaaten der Organisation stehen für etwa ein Drittel des weltweit produzierten Rohöls.