Peking - Die chinesischen Behörden haben ein
verschärftes Vorgehen gegen Mediziner angekündigt, die ihren
Patienten in einem riskanten Eingriff die Beine künstlich verlängern.
Die Operationen, in denen den Patienten die Beine gebrochen und mit
einem Gerüst gestreckt werden, hätten bereits in mehreren Fällen zu
schweren Missbildungen geführt, meldete die staatliche
Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das
Gesundheitsministerium.
Karrierehoffnung
Die Methode zur künstlichen Beinverlängerung wurde ursprünglich in
Russland entwickelt, um Patienten mit angeborenen Missbildungen wie
Zwergenwuchs zu helfen. In China ist die Prozedur vor allem bei
jungen Angestellten beliebt, die hoffen, mit einer beeindruckenderen
Körpergröße leichter die Karriereleiter erklimmen zu können.
"Beinverlängerungen sind ein klinischer orthopädischer Eingriff,
keine Schönheitschirurgie", betonte Ministeriumssprecher Mao Qun'an.
Der Eingriff dürfe nur bei strikter medizinischer Begründung und in
autorisierten Krankenhäusern vorgenommen werden. Kliniken seien
künftig verpflichtet, die Patienten über die Risiken der Operation
aufzuklären; nur qualifiziertes Personal dürfe den Eingriff
vornehmen. (APA/AFP)