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Schutz für Tier und Mensch stellen die Wildwarngeräte dar.

Foto: APA/dpa/Weigel
Salzburg - Dafür haben Wildtiere ein "offenes Ohr": Gemeint sind die so genannten akustischen Wildwarnreflektoren, die zur Verhinderung von Wildunfällen im Straßenverkehr eingesetzt werden. "Der Vergleich der Unfälle vor und nach der Aufstellung der 2.000 akustischen Wildwarngeräte in Salzburg zeigt einen markanten Rückgang der Unfälle mit Wildtieren", stellte Straßenbaulandesrat Walter Blachfellner (S) am Montag bei einem Pressegespräch in Bad Vigaun fest.

Flächendeckend

Der bereits seit längerem auf Straßenstrecken im Flachgau und im Tennengau getestete Einsatz der akustischen Wildwarner habe sich zur Vermeidung von Wildunfällen bestens bewährt. Nach der Pilotphase haben sich das Straßenbauressort des Landes, die Salzburger Jägerschaft und Sponsoren im Vorjahr gemeinsam dazu entschlossen, diese speziellen Geräte flächendeckend im Bereich des Landesstraßennetzes auf einer Länge von 100 Kilometern installieren zu lassen. Insgesamt kamen dabei 2.000 Geräte zum Einsatz.

Anscheinend um mehr als 92 Prozent weniger Unfälle

"Die akustischen Wildwarnreflektoren haben sich als Maßnahme zur Unfallverhütung bestens bewährt", betonte Blachfellner. Im Bereich der Salzburg Stadt sei sogar eine Verminderung von mehr als 92 Prozent zu verzeichnen, auch in den übrigen Bezirken ging die Zahl der Wildunfälle deutlich zurückgegangen.

Zirka 630 Wildwarner wurden entlang von Straßen im Flachgau aufgestellt, im Pongau befinden sich zirka 450 akustische Melder. Die restlichen Geräte verteilen sich auf den Tennengau (350), Pinzgau (272) und Lungau (252), die Stadt Salzburg erhielt 22 Warngeräte. Akustische Wildwarner im Sinne einer ökologischen Straßenbauweise sollten anstelle von Schutzzäunen und Brücken vermehrt aufgestellt werden, meinte Blachfellner. Auch die geringen Wartungskosten und die einfache Montage seien Gründe dafür. Geplant ist daher, die kritischen Wildwechselbereiche in Zusammenarbeit mit der Salzburger Jägerschaft zu ermitteln und ein mehrjähriges Ausrüstungsprogramm zu erarbeiten, so der Landesrat.

Wildtierschutz

Die positive Wirkung der Warngeräte kommt aber nicht nur den Verkehrsteilnehmer zugute. Auch die Wildtiere selber werden auf diese Weise geschützt. Lag die Zahl der bei Kollisionen mit einem Fahrzeug getöteten Tiere vor der Montage der Geräte noch bei jährlich durchschnittlich 725, so ist diese Zahl des "Fallwildes" nach Aufstellung der Geräte auf 205 zurückgegangen. Blachfellner: "Das entspricht einem landesweitem Rückgang von durchschnittlich 71,72 Prozent". (APA)