US-Ölpreis weiterhin über 60 US-Dollar
Der US-Ölpreis hat sich am Dienstagmorgen in einer engen Handelsspanne bewegt. Ein Fass (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete im asiatischen Handel 60,23 Dollar (47,79 Euro) und damit 27 Cent mehr als zu Handelsschluss am Vortag. Die Skepsis am Markt im Hinblick auf mögliche Produktionskürzungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) wachse, sagten Händler.
"Der Markt ist von den verschiedenen Aussagen von OPEC-Mitgliedern offenbar noch nicht überzeugt", sagte Experte Dave Ernsberger von dem Energieinformationsanbieter Platts. Es dürfte noch einige Zeit dauern, bis die OPEC einen offiziellen Konsens erreiche, fügte er hinzu. Die Auswirkungen des Atomtests in Nordkorea auf die Ölmärkte hätten sich unterdessen wieder gelegt, sagten Händler.
OPEC-Rohöl verteuert
Der Preis für Rohöl der der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Montag auf 55,52 Dollar gestiegen. Gegenüber Freitag (55,05 Dollar) war dies eine Verteuerung um 47 Cent. Dies teilte das Wiener OPEC-Sekretariat am Dienstag mit.
Absichern vor Preisverfall
Mit einer von Opec-Präsident Edmund Daukoru angeregten Zurücknahme der Ölförderung von 28 auf 27 Mio. Fass wollte sich die Opec am Montag gegen einen weiteren Preisverfall in den kommenden Monaten absichern. Wegen der auf der auf der nördlichen Weltkugel für das heurige Winterhalbjahr erwarteten milderen Temperaturen und überdurchschnittlich voller Lager sind die Märkte derzeit gut versorgt. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war ein offizieller Beschluss der Opec noch ausständig, Beobachter gingen aber davon aus, dass die Kürzung der Produktion um eine Mio. Fass von den Mitgliedern des Ölkartells mehrheitlich unterstützt wird. Damit würde die Opec erstmals seit 2004 die Ölhähne wieder etwas zudrehen.