Brüssel - Der 52-jährige Österreicher Michael Reiterer wird Leiter der neuen Vertretung der EU-Kommission in Bern. Die Vertretung soll "in Kürze" eingerichtet werden. Für EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner ist die erfolgte Ernennung ein "Zeichen unseres Engagements für eine noch intensivere Zusammenarbeit mit der Schweiz, von der beide Seiten profitieren".

Beziehungen zwischen Bern und Brüssel

Sie hoffe, "die Beziehungen zu unserem nächsten Nachbarn werden dadurch immer stärker und fruchtbarer", sagte Ferrero-Waldner. Die Vertretung der EU-Kommission in Bern (Kommissionsdelegation genannt) soll die Beziehungen zwischen Bern und Brüssel auf politischer, wirtschaftlicher und zwischenmenschlicher Ebene fördern und sich mit den bilateralen Abkommen beschäftigen.

Reiterer ist seit 2002 stellvertretender Leiter der Delegation der EU-Kommission in Tokio. Zuvor arbeitete der Jurist in der Generaldirektion für Auswärtige Beziehungen in Brüssel. Die Schweiz ist ihm nicht unbekannt: Ein Studienaufenthalt führte ihn in den 80-er Jahren nach Genf, 1990 bis 1992 war er in der Ständigen Vertretung Österreichs beim GATT (heute WTO) tätig.

Resolution

Die Eröffnung einer EU-Vertretung in Bern war vor allem von der interparlamentarischen Delegation Schweiz - EU immer wieder gefordert worden. Die erste entsprechende Resolution wurde 1998 gefasst. "Doch statt in Bern wurden in Neuseeland und Kuba Büros eröffnet", kritisierte die britische EU-Parlamentarierin Diana Wallis noch 2004. (APA/sda)