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Die beiden Klubobmänner: Josef Cap (l.) und Wilhelm Molterer.

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Wien - Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap drängt die ÖVP zu Verhandlungen über eine Große Koalition. Im Radio-Morgenjournal des ORF am Freitag sagte Cap, er verstehe, dass sich nach der Wahlniederlage die ÖVP in einem "Prozess der Aufarbeitung, der Trauerarbeit" befinde, doch sollte dies im Interesse des Landes bald zu Ende sein. Wenn es nach ihm ginge, könnte man "sofort" Gespräche aufnehmen.

Grundsicherung

Cap gibt sich auch kompromissbereit, was strittige Themen betrifft. Die SPÖ beharre zwar auf ihren Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag und einer Grundsicherung von 800 Euro monatlich, doch "kann es durch sein, dass die eine oder andere Seite nachgibt, im Interesse einer optimalen Lösung".

Zielsetzungen

Beide Seiten wüssten ja von der jeweils anderen, welche Themen und Zielsetzungen besondere Bedeutung haben. Man sollte dann nicht immer, wenn eine Seite ein Thema als besonders wichtig deklariere, sofort eine Gegenposition einnehmen. Damit würden die Verhandlungen erschwert.

Bures: "Selbstverständlich Kontakte"

Die SPÖ hat am Freitag neuerlich ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit der ÖVP deponiert. Selbstverständlich habe die SPÖ Kontakt zur ÖVP, so Bundesgeschäftsführerin Doris Bures am Freitag im SP-Pressedienst. Die Volkspartei werde erster Ansprechpartner für die Regierungsverhandlungen sein. "Es gibt Kontakte, und wenn Alfred Gusenbauer durch Bundespräsident (Heinz) Fischer den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten hat, werden wir zügig, ernsthaft und konstruktiv verhandeln", so Bures. (APA)