Die EAG habe sich von einem regionalen Stromversorger zu einem wichtigen zentraleuropäischen Player in den Bereichen Energie, Entsorgung und Wasser entwickelt. Neben Österreich seien derzeit Süddeutschland, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und die Ukraine Märkte. Das Unternehmen könne aber nicht permanent wachsen, ohne sich klar zu positionieren, erklärte Windtner.
Die neue Struktur ermögliche nicht nur die Kooperation mit anderen Versorgern, sondern auch die Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren. Hier ortet der EAG-Chef "sehr reges Interesse". Mittelfristig werde auch der Gang an die Börse ein Thema. Dieser könne aber nicht erfolgen, bevor sämtliche Restrukturierungsmaßnahmen greifen. Zu einem etwaigen Börsegang - den die EAG schon früher als Möglichkeit genannt hatte - komme es nicht vor 2008, betonte Windtner.
Auf gutem Weg
Die Gespräche mit der Linz AG über die Kooperation im Strombereich sieht er auf einem guten Weg. Bis Jahresende solle alles unter Dach und Fach sein, so der Generaldirektor, der auch Synergien bei einer gemeinsamen Nutzung der Netze ortet.
In den Verhandlungen über einen Einstieg der Tiroler Wasserkraftwerke AG (Tiwag) bei der EAG solle man ebenfalls bis Ende 2006 klar sehen. Beim Verbund hingegen sei "vorderhand einiges an Unwegbarkeit drinnen". Windtner verwies auf die zu treffenden Entscheidungen in der Führungsebene und der Österreichischen Stromlösung (ÖSL).