Bild nicht mehr verfügbar.

Westenthaler bei Fischer: Offen für Schwarz-Blau-Orange.

foto: ap/DRAGAN TATIC
Wien - BZÖ-Obmann Peter Westenthaler war am Mittwoch als letzter Parteichef bei Bundespräsident Heinz Fischer zu Gast. Er betonte im Anschluss, das BZÖ bereite den Weg in die Opposition vor, sei aber auch für Gespräche offen, um eine Große Koalition zu verhindern. Auch eine "Dreierkoalition" sei "in Europa nicht abwegig", sagte Westenthaler in diesem Zusammenhang. Eine schwarz-blau-orange Zusammenarbeit wollte er auf Nachfrage nicht ausschließen.

Keine Stellungnahme wollte Westenthaler zu den Vorwürfen des Justizministeriumssprechers Christoph Pöchinger abgeben, der behauptet, von einem Leibwächter Westenthalers verprügelt worden zu sein. "Unsinn und Lügen kommentiere ich nicht", sagte Westenthaler und betonte, es sei bereits eine Verleumdungsklage eingebracht worden. Beim Gespräch mit dem Bundespräsidenten sei dies aber kein Thema gewesen.

Vorbereitung auf Opposition

Was die kommende Regierungsbildung angeht, sagte Westenthaler, das BZÖ bereite sich bereits auf eine Oppositionsrolle vor. Allerdings wolle man eine Große Koalition ebenso verhindern wie Neuwahlen und sei daher zu Gesprächen bereit, "wenn man uns einlädt". Nicht kommentieren wollte Westenthaler eine mögliche Zusammenarbeit in einer Koalition mit den Grünen, Angesprochen auf eine mögliche Dreierkoalition mit ÖVP und FPÖ sagte der BZÖ-Obmann: "Ich schließe zum heutigen Zeitpunkt überhaupt nichts aus."

Noch nicht sagen wollte der BZÖ-Chef, ob er Klubobmann des BZÖ im Nationalrat wird. Dies werde erst Ende Oktober entschieden - ebenso wie die grundsätzliche Rollenverteilung im Nationalratsklub und in der Parteiakademie.

Das Treffen zwischen Westenthaler und Fischer war übrigens das kürzeste des heutigen Tages. FP-Obmann Heinz Christian Strache und Grünen-Chef Alexander Van der Bellen waren jeweils knapp 40 Minuten beim Bundespräsidenten, Westenthaler genau eine halbe Stunde. (APA)