Wien/Thessaloniki - Österreichs Unternehmen haben heuer in den ersten drei Quartalen besonders gute Geschäfte mit Griechenland gemacht. Die Exporte nach Griechenland seien bisher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent angestiegen. Damit werde man heuer voraussichtlich bei den Ausfuhren nach Griechenland die 500-Millionen-Euro-Marke durchbrechen, erklärte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, am Mittwoch anlässlich eines Treffens mit seinem griechischen Amtskollegen, George Kassimatis, in Thessaloniki.

Weitere Wachstumschancen für die heimischen Betriebe ortet er vor allem in der Umwelttechnik. Die Griechen wollten hier einiges aufholen, um die EU-Standards zu erfüllen, so Leitl. So baut etwa die österreichische Bilfinger Berger Bau bereits an mehreren Deponieprojekten. Auch bei der Liberalisierung des griechischen Strommarktes seien österreichische Firmen aber an vorderster Front vertreten, erklärte Leitl. Die VA Tech Hydro GmbH/Co, baute das erste private E-Werk des Landes in Thessaloniki: Das Gas-Kombikraftwerk ging Anfang 2006 ans Netz.

Beim Wirtschaftswachstum liegt Griechenland innerhalb der EU derzeit im oberen Mittelfeld. 2005 machte es 3,7 Prozent aus. Auch für dieses und die kommenden Jahre wird ein durchschnittliches Wachstum von mehr als drei Prozent erwartet. (APA)