Im Sommer 2009
Die Lufthansa hat 15 Großflugzeuge bestellt. Statt im Sommer 2008 wird der erste A380 nun voraussichtlich erst im Sommer 2009 in Dienst genommen. "Wir gehen davon aus, dass die Auslieferungsreihenfolge weiter bestehen bleibt", sagte die Sprecherin. Die Lufthansa werde dann die erste europäische Airline sein, die den A380 einsetzt. Zu möglichen Preiszugeständnissen oder Strafzahlungen der Airbus-Mutter EADS wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
Um den kurzfristigen Engpass aufzufangen, hat die Lufthansa erst vor wenigen Wochen fünf A330 mit je 220 Sitzen bestellt. Sie sollen im ersten Quartal 2008 die Flotte erweitern. Weitere mögliche Engpässe könnten durch Leasing, Chartern oder Kauf ausgeglichen werden. "Kurzfristig sind wir abgesichert, und mittelfristig sind wir nicht unter Zeitdruck", sagte die Sprecherin. Der Bau der neuen Wartungshalle für den A380 am Frankfurter Flughafen werde wie geplant fortgesetzt.
Airbus entschädigt für A380-Verzögerung
Der Airbus-Mutterkonzern EADS wird der Singapur Airlines (SIA) nach Angaben der Fluggesellschaft eine Entschädigung für die verzögerte Auslieferung des A380 zahlen. Die Einzelheiten seien vertraulich, teilte SIA am Mittwoch mit. Erwartet werde eine erste Lieferung des Superjumbos jetzt im Oktober 2007. Die am Vortag von Airbus angekündigte weitere Verzögerung sei "enttäuschend", hieß es in einer Erklärung. Die Auslieferung des A380 hat sich inzwischen um insgesamt zwei Jahre verzögert.
Wegen der erneuten Verzögerung beim Super- Airbus A380 greift der Erstkunde auf Boeing zurück. Die geplante Kapazitätserweiterung werde nun zunächst mit 19 neuen Maschinen des Typs Boeing 777-300 erfolgen, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit.
Singapore Airlines bleibt dem A380 aber treu. Die Fluggesellschaft werde weiterhin als erster das größte Passagierflugzeug der Welt mit 555 Plätzen einsetzen und keine der zehn Festbestellungen stornieren. BAE-Aktionäre stimmen Verkauf von Airbus-Anteil zu
Die Aktionäre des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems haben indes dem Verkauf eines 20-Prozent-Anteils am Flugzeughersteller Airbus an dessen Mehrheitseigentümer EADS zugestimmt.