London - Neun von zehn Frauen im Alter von über siebzig Jahren meiden Brustuntersuchungen, obwohl sie am meisten gefährdet seien. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage von Breakthrough Breast Cancer gekommen. Derzeit werden Frauen in Großbritannien zwischen 50 und 70 Jahren alle drei Jahre zu einer Brustuntersuchung eingeladen. Ältere Frauen haben ebenfalls das Recht auf eine Untersuchung. Es ist jedoch ein entsprechendes Ansuchen erforderlich.

An der Studie nahmen mehr als 2.200 Frauen im Alter über 50 Jahren teil. Breakthrough Breast Cancer wollte ein oberes Alterslimit für Routineuntersuchungen ermittteln. Zusätzlich fordert die Organisation, Verbesserungen in der Schaffung eines Bewusstseins für die Wichtigkeit dieser Untersuchungen. Ältere Frauen würden nicht ausreichend berücksichtigt, da sie sich ihres Rechtes auf eine Fortsetzung der Untersuchungen nicht bewusst seien.

Risiko erhöht

Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Frauen, die nie um eine Untersuchung ansuchten, gingen davon aus, dass sie das nicht zu tun brauchten. Fast alle Befragten, inclusive 625 Übersiebzig-Jährige, waren sich nicht bewusst, dass das Risiko jenseits der Siebzig am größten sei. Von einem Drittel der 41.000 Fälle von Brustkrebs, die in Großbritannien jährlich diagnostiziert werden, sind laut BBC Frauen über 70 Jahren betroffen. Ältere Frauen untersuchen am seltensten ihre Brüste regelmäßig oder kennen die Anzeichen oder Symptome nicht, auf die zu achten ist. (pte)