Insgesamt müssen neun EU-Mitgliedsländer wegen der Überschreitungen der Milchquote zusammen 377 Mio. Euro zahlen. Den Löwenanteil daran tragen Italien (188,8 Mio. Euro), Polen (91,5 Mio. Euro) und Deutschland (62 Mio. Euro), gab die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel aus einer vorläufigen Berechnung bekannt.
Letzten Endes zahlen die Konsumenten
Letztlich leisten müssen die Zahlungen die Produzenten: Denn das jeweilige Land kann die an die EU geleistete Abgabe von denjenigen Milchproduzenten zurückfordern, die ihre Quoten überschritten haben, erläuterte Michael Mann, Sprecher von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel.
Der Anteil von Polen dürfte sich noch wesentlich reduzieren: Denn das Land kann nach dem EU-Beitrittsvertrag beantragen, sich nicht verbrauchte Quoten von möglichen Direktverkäufen (d. h. direkt vom Bauern an Verbraucher abgegebene Milch) anrechnen zu lassen und so die Strafzahlung zu reduzieren. Das Land habe jedoch noch keinen derartigen Antrag gestellt, so Mann.
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