Das M6 Cabrio

gehört zweifelsfrei zur Kategorie jener Fahrzeuge, die man an den Pier jedes kultivierten Innenstadthotels führen kann, der Portier fängt mit glücklichem Lächeln den Schlüssel, und man selbst geht pfeifend seines Weges.

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Allein

schon die Reifen. Allein schon dieses Gestreckte, Vorwärtsgierende in luxuriöser Gespanntheit. Allein schon das hohe, scharfe Keuchen des 10-Zylinders, wenn man ihn noch einmal kurz aufzupft zum Zeichen, dass man eingetroffen ist. Die vier Auspuff-Endrohre. Das tief ins Gesicht gezogene Verdeck. Und dann noch alles zusammen.

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Der M6

provoziert Dienst- und Eilfertigkeit ohne Ansehen der Person, die ihn an der Leine hat. Da muss schon was dahinter sein, denken die Gaffer, Geld in jedem Fall. Um 139.500 Euro kommt er aufgeladen mit Spezereien aus dem technischen Feinkostladen.

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400 PS

im Cruise-Modus, die ein Druck auf den "Magic Button", den M-Knopf am Lenkrad, in ein fauchendes Gewitter von 507 PS verwandelt.

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Die werden

vom sequenziellen 7-Gang-Getriebe in kurze, heftige Portionen geschnitten. Natürlich mit variablen Schaltzeiten und elf Fahrprogrammen von Drivelogic serviert.

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Eines davon,

Launch Control genannt, versammelt die ganze Kraft punktgenau zum Abschuss auf 100 km/h in der kürzestmöglichen Zeit. Also in 4,8 Sekunden, da käme man mit dem begabtesten Finger-Steptanz auf den Schaltpaddles nicht mit. Umgekehrt bringen die gelochten Compound-Bremsscheiben den Zweitonner aus Tempo 100 in 36 Meter zur Ruhe.

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Muss noch

erwähnt werden, dass das Fahrwerk den Spaß jederzeit mitmacht und keinen Millimeter von der gewünschten Kurvenlinie abweicht? Ja, denn dieses Kunstwerk schenkt mit seiner Akkuratesse, Präzision und Toleranz jedem den Glauben, ein fabelhafter Autofahrer zu sein.

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Der darf dann auch

die Federung über die elektronische Dämpfer-Control in drei Stufen verändern und das DSC ausschalten.

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Nein, lieber nicht.

Das überlässt man den Künstlern, die das M6 Cabrio über die Nürburgring-Nordschleife prügeln und fast zeitgleich mit dem M6 Coupé ankommen.

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Was für die

perfekte Cabrio-Inszenierung spricht, die alles Flatterhafte vermeidet: Tief spannt sich das mit Polyurethan hinterschäumte Verdeck über das Cockpit, das sich in 25 Sekunden in den Kofferraum faltet und immer noch 300 Liter für Gepäck übrig lässt.

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Wie die

fantastischen Sitze bekommt man das M6 Cabrio im nächsten Frühling auch in Leder. Und zwar pigmentiert gegen die Hitze des Sommers und des Lebens. (Andreas Hochstöger, AUTOMOBIL, 29.9.2006)

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