Möglich wurde das, weil die Wahl für die Volkspartei zum Debakel geriet: Sie verlor bundesweit nicht weniger als 8 Prozent der Stimmen und kam auf nur 34,3 Prozent (2002: 42,3 Prozent). Büßte die VP in den traditionell starken Ländern wie Steiermark, Niederösterreich oder Tirol rund 7 Prozentpunkte ein, so sackte sie in der Bundeshauptstadt Wien gar um zehn Prozentpunkte auf 20,2 Prozent ab.
Grüne
Die Grünen erreichten das beste Ergebnis in ihrer Geschichte mit 10,4 Prozent. Der Zuwachs gegenüber 2002 blieb aber bescheiden.
FPÖ
Die Verluste der Volkspartei kamen vor allem den Kleinparteien zugute: Die FPÖ erreichte knapp mehr als 11 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber der vergangenen Wahl. Damals waren die Freiheitlichen allerdings noch gemeinsam angetreten.
BZÖ
Die FP-Abspaltung BZÖ kam auf 4,2 Prozent und sollte den Einzug in den Nationalrat gerade noch geschafft haben. Allerdings gab es einen Unsicherheitsfaktor, den das Bündnis von Peter Westenthaler und Jörg Haider Sonntagabend zu gewärtigen hatte: Das Ergebnis der rund 400.000 Wahlkarten, die erst im Verlauf der Woche ausgezählt werden. Theoretisch wäre es möglich, dass das BZÖ die 4-Prozent-Hürde zum Einzug in den Nationalrat noch verpasst.
Martin und KPÖ
Keine Chance auf einen Einzug in den Nationalrat hatte das Bündnis des EU-Abgeordneten Hans-Peter Martin. Er kam auf 2,8 Prozent der Stimmen und wird wie auch die KPÖ (1,1 Prozent) kein Mandat im Parlament erhalten.
Mandate im Nationalrat