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Gedämpfte Stimmung herrschte am Sonntagnachmittag bei der ÖVP-Wahlparty: Die Parteianhänger und Funktionäre verfolgten die ersten Hochrechnungen um 17.00 Uhr mit steinerner Miene. Als das Hochrechnungs-Ergebnis der ÖVP im ORF bekannt gegeben wurde, herrschte eisige Stille, viele zeigten sich enttäuscht, wollten aber die Hoffnung bis zum Endergebnis nicht aufgeben.

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ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka (L.) und Pressesprecher Johannes Rauch.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

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Generalsekretär Reinhold Lopatka stand bis zur Live-Zuschaltung des ORF vor einem schweigenden Publikum, das gebannt auf die Großbildschirme starrte. Applaus brandete erst auf, als die Kameras rot zu leuchten begannen, und man sich live im Fernsehen wähnte.

Foto: AP /Ronald Zak

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Gespanntes Warten auf die ersten Hochrechnungen.

Foto: APA/Jäger

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VP-Generalsekretär Reinhold Lopatka: "Es war klar, dass wir das einzigartige Ergebnis von 2002 nicht mehr erreichen können, dann ist die Wahlbeteiligung deutlich zurückgegangen und man hat zuletzt von einem Kopf-an-Kopf-Rennen gesprochen, das man uns aber nicht geglaubt hat. Alle sind davon ausgegangen, dass die ÖVP vorne liegt."

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Reinhold Lopatka und Landwirtschaftsminister Josef Pröll (links) in der Parteizentrale in Wien.

Foto: APA:ROBERT JAEGER

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Enttäuscht zeigte sich ÖVP-Klubobmann Wilhelm Molterer über den Ausgang der Nationalratswahl: "Es ist ein herber Verlust, das ist keine Frage", sagte Molterer.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

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Noch am Nachmittag hatte sich EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner hoffnungsvoll gegeben: . "Ich habe noch immer ein gutes Gefühl", meinte sie bei ihrer Ankunft in der ÖVP-Zentrale. Nach Auszählung eines Großteils der Wahlzettel herrschte dann gedämpfte Stimmung.

Foto: AP

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Auch die jungen Parteimitglieder zeigten sich niedergeschlagen: "Ich bin wahnsinnig enttäuscht", meinte eine Frau mittleren Alters. "Möglicherweise lag es an der niedrigen Wahlbeteiligung", versuchte sie, sich das Ergebnis zu erklären.

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Ein Bier für einen der vielen WahlhelferInnen.

REUTERS/Heinz-Peter Bader

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Wolfgang Schüssel auf dem Weg zum ORF

Foto: APA/Artinger

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SP-Geschäftsführer Norbert Darabos kündigte an, dass seine Partei, wie in den Hochrechnungen derzeit angedeutet, Platz eins erreichen, den Kanzleranspruch stellen wird. Allerdings werde der Wahlabend noch spannend, weil das Ergebnis von Wien noch ausstehe, so Darabos.

Foto: AP /Ronald Zak

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"Wenn das so bleibt, dann ist das wie Ostern und Weihnachten zusammen", freut sich Darabos.

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Die SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos und Doris Bures.

Foto: AP/Hans Punz

SP-Chef Alfred Gusenbauer hat angekündigt, bei Platz eins seiner Partei den Kanzleranspruch zu stellen: "Sie kennen meine Meinung, die stärkste Partei soll in Österreich den Bundeskanzler stellen", sagte Gusenbauer bei Eintreffen vor der SP-Zentrale.

Foto: Standard/Cremer

Allerdings müsse man erst das endgültige Ergebnis abwarten. Gusenbauer: "Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben."

Foto: Standard/Cremer

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Im Festzelt zwischen Parteizentrale und Burgtheater, wo nach der Wahlniederlage 2002 Tristesse geherrscht hatte, brandeten schon am Nachmittag Jubel und "Hier regiert die SPÖ"-Sprechchöre hoch. Beim Eintreffen von Spitzenkandidat Alfred Gusenbauer kurz nach 18.00 Uhr herrschte Volksfeststimmung. Der Parteichef wurde mit "Bundeskanzler, Bundeskanzler"-Rufen empfangen. Ich gestehe, ich bin gerührt", gestand der Parteichef mit glasigen Augen. Auch sonst sparte Gusenbauer nicht mit Pathos, sprach von einem "Sieg der Gerechtigkeit" und davon, dass die Wähler keine Politik wollen, die "zynisch und verletzend" sei.

Foto: AP/Punz

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Danach eilte Gusenbauer ins Innenministerium zur Runde der Spitzenkandidaten - allerdings nicht ohne seine Rückkehr zu versprechen und seinen Fans im gut gefüllten Festzelt der SPÖ eine lange Party zu empfehlen. Sie ließen sich nicht lange bitten und versuchten mit sozialistischen Gassenhauern Stimmung zu machen, von "Bella ciao" bis zur "Internationalen". Zwischendurch versuchte sich auch Häupl noch einmal als Stimmungsmacher, verkündete "die Österreicherinnen und Österreicher haben entschieden: Wir wollen keinen Schüssel mehr".

Foto: APA

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Die SPÖ hat Alfred Gusenbauer zu späterer Stunde noch einmal ordentlich abgefeiert. Dazu hat sich die Partei die "Edelseer" in ihr Festzelt geholt, die Gusenbauer schon im Wahlkampf begleitet hatten. Unter dem Jubel der im Zelt versammelten Sympathisanten forderten die Schlagerband am späten Sonntagabend noch einmal zum "Schunkeln" für den SP-Spitzenkandidaten auf und spielte ein letztes Mal in diesem Wahlkampf "Überall auf der Welt scheint die Sonne".

Foto: APA/Techt

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Die grüne Bundesgeschäftsführerin Michael Sburny hat sich optimistisch über das Abschneiden der Grünen bei der Nationalratswahl geäußert. Man werde jedenfalls über zehn Prozent kommen, meinte sie. Damit sei das "beste Ergebnis in der grünen Geschichte erreicht".

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Terezija Stoisits und Michaela Sburny (v.l.n.r.) in der Wahlzentrale der Grünen.

Foto: APA: HARALD SCHNEIDER

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Mit diesem "super Ergebnis" sei jedenfalls das Wahlziel, über zehn Prozent zu kommen, erreicht, so Sburny. Sollte das zweite Wahlziel, nämlich der FPÖ den dritten Platz abzunehmen, nicht erreicht werden, sei dies sicherlich ein Wermutstropfen.

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Johannes Voggenhuber, Michaela Sburny, Karl Öllinger und Stefan Schennach am Wahlabend in Wien.

Foto: REUTERS/Herwig Prammer

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Die FPÖ sieht in dem sich abzeichnenden Nationalratswahlergebnis Grund zur Freude. Generalsekretär Herbert Kickl sieht das Ergebnis für seine Partei als eine "gestärkte Ausgangsbasis". Koalitionsgespräche wollte Kickl in einer ersten Reaktion im ORF-Fernsehen nicht generell ausschließen

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AnhängerInnen der FPÖ jubeln während der ersten Hochrechnung im Cafe Adam in Wien.

Foto: APA:HELMUT FOHRINGER

EU-Abgeordneter Hans-Peter Martin kündigte an, dass er nicht mehr bei Nationalratswahlen in Österreich antreten werde. An Bundeskanzler Schüssel und SPÖ-Chef Gusenbauer richtete Martin den Appell: "Lassen Sie die Hände weg von diesen Rassisten" Heinz-Christian Strache und Peter Westenthaler.

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Wahlfest von Hans Peter Martin, am Sonntag 01.Oktober 2006 in der Meierei im Wiener Prater.

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