Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit begründete die Entscheidung für Rot-Rot und die Absagen an die Grünen mit der erfolgreichen und zuverlässigen Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren und mit der Notwendigkeit, weiter an der Einheit der Stadt zu arbeiten. Auch mit den Grünen wäre eine Zusammenarbeit möglich gewesen. Für die Abwägung sei aber auch entscheidend gewesen, dass sie etwa zu Privatisierung und Haushaltskonsolidierung andere Ansätze hätten und die Schwierigkeiten in einer Koalition mit ihnen wahrscheinlich größer wären, sagte Wowereit.
Stabilere Mehrheitsverhältnisse
In Mecklenburg-Vorpommern nannte der SPD-Spitzenkandidat und Ministerpräsident Harald Ringstorff die stabileren Mehrheitsverhältnisse als Hauptgrund für die Entscheidung für die CDU. Der Beschluss von SPD-Landesvorstand, Parteirat und Landtagsfraktion sei mit großer Mehrheit gefallen, sagte Ringstorff in Güstrow.
Im Nordosten waren die Sozialdemokraten bei der Wahl am 17. September mit 30,2 Prozent knapp vor der CDU mit 28,8 Prozent als Sieger hervorgegangen. Die Linkspartei kam nur auf 16,8 Prozent. Eine rot-rote Koalition hätte lediglich eine Stimme Mehrheit im Schweriner Landtag, eine Große Koalition mit der CDU dagegen eine klare Mehrheit von 45 Sitzen.