Washington - Für die Einsätze im Irak und in Afghanistan
stehen den amerikanischen Streitkräften künftig 70 Milliarden Dollar
(55 Milliarden Euro) mehr zur Verfügung. Nach dem Repräsentantenhaus
billigte auch der Senat am Freitag die neue Haushaltsvorlage für das
Pentagon. Darin sind Gesamtausgaben in Höhe von 448 Milliarden Dollar
(353 Milliarden Euro) vorgesehen, was einem Zuwachs des
Verteidigungsetats um fünf Prozent entspricht.
Das Votum im Senat fiel einstimmig aus, alle 100 Senatoren
sprachen sich für die Vorlage aus. Im Repräsentantenhaus hatte es am
Dienstagabend 394 Ja- und 22 Nein-Stimmen gegeben. US-Präsident
George W. Bush hatte ursprünglich noch mehr Geld für die
Auslandseinsätze gefordert. Deren Kosten im am 1. Oktober beginnenden
Haushaltsjahr werden vom Weißen Haus auf 110 Milliarden Dollar
geschätzt.
Irak: Acht Milliarden Dollar pro Monat
Die Ausgaben für den Irak-Einsatz belaufen sich derzeit auf rund
acht Milliarden Dollar im Monat. Wenn der neue Haushalt in Kraft
tritt, hat der Kongress seit den Terroranschlägen vom 11. September
2001 insgesamt 507 Milliarden Dollar für die Militäraktionen im Irak
und in Afghanistan sowie für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in
ausländischen US-Militäreinrichtungen bewilligt. Der teuerste Posten
mit 379 Milliarden Dollar ist dabei der Irak-Einsatz. (APA/AP)