Wien - Der irische Telekombetreiber eTel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 den Umsatz von 62,0 auf 72,05 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis der Gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) war allerdings negativ und verschlechterte sich von minus 250.000 Euro auf minus 1,05 Mio. Euro, geht aus der eTel-Bilanz hervor, die heute, Freitag, im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" veröffentlicht wurde.

Der Jahresfehlbetrag verschlechterte sich von minus 254.000 Euro auf minus 2,9 Mio. Euro, geht aus der Bilanz weiter hervor. Der Ergebnisrückgang lasse sich im wesentlichen aus zwei Effekten erklären, sagte eTel Austria-Finanzvorstand Norbert Cuder zur APA. Zum einen hätte 2004 die Auflösung von Rückstellungen zu positiven Einmaleffekten geführt, die man 2005 nicht gehabt habe, zum anderen habe sich der 2004 vollzogene Erwerb der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Telekomfirma Comquest in der Bilanz 2005 in einem Verschmelzungsverlust von 1,8 Mio. Euro niedergeschlagen, erläuterte Cuder.

eTel-Gruppe

Die eTel-Gruppe ist neben Österreich auch in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn sowie Deutschland tätig und erzielte 2005 mit 360 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 102 Mio. Euro und prüft letzten Angaben zufolge einen Börsegang. Auf Österreich entfällt das Hauptgeschäft des Unternehmens.

eTel Austria entstand aus dem heimischen Internetpionier RSL COM. Die Etel-Group wurde 1999 in Dublin gegründet und gehört privaten und institutionellen Investoren. Im Frühjahr hat eTel Austria um 30 Mio. Euro den auf Geschäftskunden spezialisierten österreichischen Internetproviders Eunet übernommen und damit seine dritte Position hinter Tele2UTA und UPC Telekabel/Inode im alternativen heimischen Telekommarkt gefestigt. (APA)