Hamburg - Die Zusammenarbeit zwischen den USA und Pakistan im Anti-Terror-Kampf ist nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" weit umfangreicher als bisher bekannt. So habe der US-Auslandsgeheimdienst CIA in Pakistan mindestens drei Geheimgefängnisse mit mehr als 1000 Häftlingen unterhalten. Die Anlagen befänden sich in der Nähe der Orte Kohat, Miran Shah und Wana in der west-pakistanischen Region Nord-Wasiristan und Banu.

In die schwer zugängliche Bergwelt an der Grenze zu Afghanistan hatten sich den Angaben zufolge zahlreiche Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer nach dem US-Einmarsch in Kabul Ende 2001 zurückgezogen. Bei Gefechten im Rahmen der im März 2004 gestarteten pakistanischen Offensive in der Region Nord-Wasiristan sollen bis zu 1000 Soldaten ihr Leben gelassen haben, wie pakistanische Sicherheitsquellen berichteten.

Die Häftlingsanstalten stünden nach außen hin unter pakistanischer Kontrolle, würden aber vom US-Geheimdienst mitgeleitet. Laut Augenzeugen sollen sich allein im Lager bei Miran Shah bis zu 1000 mutmaßliche Terrorverdächtige befinden. (APA/dpa)