Linz - Das börsenotierte Zulieferunternehmen Miba AG mit der Zentrale in Laakirchen (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich trennt sich von seinem Sinter-Standort in Neapel mit 170 Arbeitsplätzen an einen italienischen Investor. Mit diesem Schritt sei der langfristige Fortbestand des Unternehmens gesichert, hieß es Donnerstagnachmittag in einer Adhoc-Mitteilung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Mit der Optimierung ihres Standortkonzeptes will sich Miba auf das erwartete Marktwachstum der Automobilindustrie in Fernost vorbereiten. Dazu wird eine Produktion für Stoßdämpfer- und kleine Motorteile in Suzhou in China errichtet. Auch in die High-Tech-Standorte der Miba Sinter Group in Vorchdorf (Bezirk Gmunden) und Dolny Kubin in der Slowakei wird investiert.

"Durch die Konzentration der Standorte können wir unser hohes Niveau in Produktivität und Qualität weiter ausbauen und sind für das künftige Wachstum gerüstet", erklärte Finanzvorstand Siegfried Dapoz. Miba investiert nach eigenen Angaben heuer in Summe 35,5 Mio. Euro in Maschinen und Anlagen. 17,7 Mio. davon fließen in den Ausbau der Sinterwerke.

Erfahrener Unternehmer

Für den Verkauf des Standorts Neapel an den italienischen Unternehmer Giovanni Malvassora spreche laut Miba seine langjährige Erfahrung, die den Fortbestand des Unternehmens garantiere. Malvassora hatte bereits 2004 die italienische Tochtergesellschaft in Turin im Zuge eines Management-Buy-Outs übernommen und weitergeführt.

Miba ist Partner und Zulieferer der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie. An zwölf Standorten weltweit werden Sinterformteile, Gleitlager und Reibbeläge für Kraftfahrzeuge, Eisenbahnen, Schiffe, Flugzeuge und Kraftwerke hergestellt. Die Firmengruppe beschäftigt mehr als 2.900 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon an ihren heimischen Standorten in Laakirchen, Vorchdorf und Roitham (Bezirk Gmunden). Der Umsatz des Unternehmens im Geschäftsjahr 2005/06 (per 31. Jänner) betrug 347 Mio. Euro bei einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftigkeit (EGT) von 21,7 Mio. Euro. (APA)