Eine eigenwillige Konzeption liegt dem proFILE Jazzfestival zugrunde. Jeder Abend ist einer Musikerpersönlichkeit gewidmet. Diesmal stellen sich der russische Hornist Arkady Shilkloper (30. 9.) und der Saxofonist Harry Sokal (29. 9.) mit drei ihrer jeweiligen Formationen vor. Lange verbunden ist Sokal sowohl mit dem Trio "Depart" und mit dem Quartett "Voices of Time". Neue Facetten wird sein gemeinsamer Auftritt mit dem niederländischen Pianisten Wolfert Brederode zeigen.

Der zweite Abend fällt durch seine ungewöhnlichen Besetzungen auf. Arkady Shilkloper hat sich das sperrige Alphorn für den Jazz gefügig gemacht und selbst komponiert. Beim "String Project" wird er von acht Streichern begleitet. Erstmals wird heuer ein dritter Abend angehängt, an dem sich Berlin mit drei Bands präsentiert: Monk's Casino , Aki and the Good Boys und das Ostberliner Zentralquartett (1. 10). (mh / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.9.2006)