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Marc Janko zielt gut und hat Ziele.

Foto: APA/Krug
Blackburn - In den vergangenen drei Spielen hat er jeweils ein Tor für den österreichischen Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg erzielt. Rechtzeitig vor dem so wichtigen Erstrunden-Rückspiel im UEFA-Cup am Donnerstag (20:45 Uhr/live Premiere) bei den Blackburn Rovers hat ÖFB-Teamstürmer Marc Janko seine Form wieder gefunden. Die im Sommer als Folge einer leichten Wirbelverletzung wieder aufgetretenen Leistenprobleme sind abgehakt.

Damit ist der 22-Jährige die erste Alternative von Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus, sollte Topscorer Alexander Zickler tatsächlich nicht auflaufen können. Ansonsten ist Janko immer noch ein gefährlicher Joker. Als solcher hatte der 1,96 m große Angreifer schon im Hinspiel in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich erzielt, der die Chancen auf den Aufstieg in die Gruppenphase am Leben erhalten hatte.

Ausgerechnet in Großbritannien hatte sich Janko auch schon am 7. Oktober 2005 erstmals ins internationale Blickfeld geschossen. Beim ersten Sieg einer österreichischen U21-Nationalmannschaft gegen England überhaupt (2:1) erzielte der Stürmer vor 28.000 Zuschauern an der Elland Road in Leeds, nur etwas mehr als eine Autostunde von Blackburn entfernt, beide Tore. "Das war ein Wahnsinns-Gefühl", erinnerte sich Janko.

Der Youngster ist damit der erste Österreicher seit dem legendären "Wembley-Toni" Fritsch, der in einem Pflichtspiel in England zwei Tore erzielt hat. "In dem einen Jahr seit damals hat sich für mich alles verändert", meinte Janko, der sich im Frühjahr mit zehn Toren einen Platz im Red-Bull- und im Nationalteam erkämpft hat. "Ich habe jetzt einen ganz anderen Stellenwert."

Einen ganz großen Traum hat der Sohn der ehemaligen Weltklasse-Speerwerferin Eva Janko aber noch, den er schon mehrfach verraten hat: "Ich will einmal auf der Insel spielen. Das ist genau mein Fußball", erklärte der Mittelstürmer. "Die Begeisterung, mit der die Leute hier den Fußball leben, ist einzigartig. Und sportlich ist die Premier League für jeden Spieler eine riesengroße Herausforderung."

Für viele Experten ist sie trotz der nationalen Dominanz von Meister Chelsea in den vergangenen zwei Jahren sogar die stärkste Liga der Welt. Bereits am Donnerstag bekommt Janko im Ewood Park eine Chance, sich weniger als ein Jahr nach seinen Doppelpack von Leeds erneut dafür zu empfehlen - gegen den Tabellensechsten der abgelaufenen Saison. (APA)