Detroit - Der in einem Insolvenzverfahren befindliche größte US-Autozulieferer Delphi will sich bis Ende des Jahres von mehr als 70 Prozent seiner Belegschaft in der Produktion trennen.

Insgesamt 20.100 der 27.500 Produktionsarbeiter würden mit Abfindungen von bis zu 140.000 US-Dollar (110.280 Euro) oder Vorruhestandsregelungen aus dem Unternehmen ausscheiden, teilte Delphi am Mittwoch in Detroit mit. Weitere 5.000 sollen im September 2007 zur früheren Muttergesellschaft General Motors (GM) zurückkehren. Die ehemalige GM-Zubehörsparte Delphi hatte im vergangenen Herbst angesichts riesiger Verluste und schlechter Geschäfte ein Insolvenzverfahren eingeleitet.

Ersatz durch niedriger bezahle Kräfte

Die ausscheidenden Mitarbeiter sollen teilweise durch niedriger bezahlte Kräfte ersetzt werden, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Autozulieferer will im Rahmen seiner Restrukturierung 21 seiner 29 Werke in den USA schließen oder verkaufen. Betroffen sind Werke zur Herstellung von Lenkungsteilen, Bremsen und Armaturenbrettern. Delphi will sich an den verbleibenden acht Standorten auf die Produktion von Fahrzeugelektronik, Sicherheitssystemen, Heizung und Klimaanlagen konzentrieren.

Delphi ist auch in Österreich vertreten, und zwar im Burgenland mit der Tochter Delphi Packard Austria in Großpetersdorf. (APA)