Dass Miller weitermacht, obwohl er als einer der Topfavoriten bei Olympia in Turin medaillenlos geblieben war, war schon nach dem Skiwechsel im vergangenen April von Atomic zu Head klar geworden. Dort hat der eigenwillige US-Amerikaner zwar bis 2008 unterschrieben, was ihn aber offenbar wenig kümmert.
"Ich war eigentlich knapp dran, schon nach dem vergangenen Winter aufzuhören und etwas völlig anderes zu tun", sagte der Weltcup-Gesamtsieger der Saison 2004/2005, der einer von nur fünf Skifahrern ist, die in allen fünf Alpin-Disziplinen Weltcup-Rennen gewonnen haben. Nach längerem Nachdenken habe er aber beschlossen, noch einmal seine persönlichen Grenzen ausloten und Fehler der Vergangenheit korrigieren zu wollen. "Das zu tun, ist für mich enorm wichtig. Sonst wäre ein ewiges Fragezeichen geblieben", sagte Miller wenige Wochen vor dem Weltcup-Auftakt am 29. Oktober in Sölden.