800 Millionen Euro
Die bulgarische Mobiltel wurde im Jahr 2002 für rund 800 Millionen Euro von einer Investorengruppe um den Wiener Unternehmer Martin Schlaff übernommen und 2005 für 1,6 Milliarden Euro an die Telekom Austria weiterverkauft.
Nowotny sagte: Die Mobiltel-Transaktion sei im "gemeinsamen Interesse" der österreichischen und bulgarischen Seite gewesen. Für Bulgarien bedeutete der Investoreneinstieg bei dieser Telekomgesellschaft einen Modernisierungsschub, und aus österreichischer Sicht handelte es sich um ein strategisches Investment. Es sei international üblich, dass es bei derartigen Projekten von öffentlicher Seite Unterstützung gibt.
Ebenso absurd sei es, Gerüchte über Parteienfinanzierungen zu streuen - "ohne Anhaltspunkte, was unsere Bank betrifft", sagte Nowotny.
Anhaltende Kritik
Ungeachtet der anhaltenden Kritik an der Sofia-Reise wegen möglicher Geschenkannahme sagte Kanzler Schüssel: "Der Arbeitsbesuch war eine positive Kombination von Politik, Wirtschaft und Kultur. Es ist doch kindisch von der Opposition, das jetzt als Skandälchen hochzustilisieren. Das Einzige, was mir vorzuwerfen ist: Die Reisekosten hat nicht der österreichische Steuerzahler übernommen, sondern eine Firma."
Eurofighter-Klausel
Eine eigene Interpretation der Sofia-Reise Schüssels abseits des Mobiltel-Deals hat SP-Rechungshofsprecher Günther Kräuter. Er rückt die Sofia-Reise Schüssels mit Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner in die Nähe der Eurofighter-Vorfinazierung durch die Bawag.